Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

447 jegliche Überprüfung aus einer Abhandlung von Herbert Jandaurek über die Burgen und Schlösser, Burgställe und Wehranlagen des Traunviertels (1964) übernommen. Der Landesbeamte schrieb damals: „Turm zu Perschiften, auch Petschiften, KG. Unterdürndorf, OG. Pettenbach. Zu Gaibauer, Unterdürndorf 52 gehörig. Die geringen Reste eines ehemaligen Turmes liegen auf Parzelle 189, die im Lagebuch unter N. 485 als Thurnwiesen ausgewiesen ist. Auf einem zum Teil bewaldeten Hügel, der durch Schottergrabungen stark verkleinert wurde, sind an der Bruchstelle der Grube unter der Rasendecke spärliche Mauerreste zu sehen. Bei den Schottergrabungen soll einmal ein steinernes Türgewände zum Vorschein gekommen sein.“ Die von Herbert Jandaurek angeführte Parzelle 189 liegt am westlichen Hang eines Bergrückens, der seit dem Jahre 1967 von dem sog. Friedenskreuz von Oberkaibling bekrönt wird (KG Unterdürndorf, GST-NR 189). Positive Geländemerkmale des Sitzes sind hier keine vorhanden. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal östlich der bäuerlichen Anwesen vulgo Geibauergut zu Petschiften und vulgo Haberlgut zu Petschiften. Positive Geländemerkmale des Sitzes sind hier ebenfalls keine vorhanden (KG Unterdürndorf, GST-NR 205/2, usw.). Die tatsächliche Lagestelle des Sitzes Petschiften (Perschiften) befand sich ganz woanders, und zwar in der Niederung wenige Meter südwestlich des Anwesens vulgo Haberlgut zu Petschiften (heutige Adresse: Haberlweg 11). In der Urmappe sind hier die Parz. Nr. 198, 195, 199 und 200 eingetragen. (Durch einen von Jandaurek verursachten Typofehler wurde aus der Nr. 198 die Nr. 189). In den 1960er Jahren war noch ein zum Teil bewaldeter Burghügel vorhanden, der allerdings schon damals durch Kiesgruben stark gestört war. Auf dem Hügel waren Mauerreste erkennbar. Die letzten Reste des Hausberges wurden ab 1986/87 zur Materialgewinnung für den Autobahnbau abgetragen. Das Areal ist heute von der modernen Wohnsiedlung am Turmweg überformt. Der Straßenname verweist auf den abgekommenen Sitz (KG Unterdürndorf, GST-NR 198/3 - 14, 199/1). B. SCHIFFMANN 1935a, 84 JANDAUREK 1957a, 59 JANDAUREK 1964, Nr. 2, 75 REITINGER 1968, 332f. C. D. 49123 KG Unterdürndorf, GST-NR 198/3 - 14, 199/1; (nahe) Turmweg E. 49552,31 / 310481,71 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage F/10/4 Seisenburg II F/10/4 Seisenburg: Ruine des Schlosses Seisenburg, KG. Seisenburg. Das 1944 durch den Einsturz des Turmes praktisch zur Ruine gewordene Schloß wurde unter der lnnehabung der Kirchberger von Grund auf neu erbaut (das Jahr ist nicht bekannt). 1520 kaufte Pernhard der Kirchberger den Burgstall Seisenburg von Georg Vogel; 1623 verkaufte Hanns Sigmund Kirchperger Seisenburg dem Achaz Fenzl. Quellen: Grüll, Salzkammergut, S. 101. Lit.: Sekker, S. 256; Grabherr, Burgen, S. 315. Lage: 16,8 v.o., 6,8 v.r.o. (67). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Ruine des Schlosses Seisenburg steht unter Denkmalschutz. B. SCHIFFMANN 1935b, 407 C. HAGER 1667, 145 VISCHER 1674, 167 D. 49120 KG Seisenburg, GST-NR .1/1, .2, 1232/2, 1235/1, 1236, 1237/1, 1238; 1249; Burgweg 2 E. X 52681, Y 309707 F. Schlossruine

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