Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

441 E. X 41420, Y 342265 F. Lehenbares Bauerngut E/23/5 Dirnhof E/23/5 Burgstall: In der O. Wintersberg, KG. Atschenbach, haftet beim Bh. Dürnhofer auf dem Hausgrund der Flurname „Burgstall“. 1616 Georg Dürnhofer am Dürnhof auf dem Purkhstall. Quelle: oöLA, HA. Schlüsselberg, Schb. 22, Fasz. 4 (Urbar von Schlüsselberg). Lage: 7,5 v.o., 5,0 v.li.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als der postulierte „Bh. Dürnhofer“, der sich in der „O. Wintersberg“ befinden soll, in dem Weiler nicht vorhanden ist. Die urk. Nennung von 1616 Georg Dürnhofer am Dürnhof bezieht sich auf das bäuerliche Anwesen vulgo Dirnhof (Dirnhofergut) in Haid 5. Der im Eintrag E/7/4 genannte Tuernhof verweist ebenfalls auf das Dirnhofergut. Der Flurname „Burgstall“ ist den Einwohnern des Gutes völlig unbekannt. Bezüglich der angeführten Katastralgemeinden (Atschenbach, Manglburg) zeigt Norbert Grabherr eine gewisse Kreativität, da beide völlig falsch sind. Das Dirnhofergut liegt tatsächlich in der KG Trattenegg. B. SCHIFFMANN 1935a, 226 C. D. 44037 KG Trattenegg, GST-NR .52, 268/2; Haid 5 E. X 37930, Y 341693 F. Fraglicher / Möglicher Ansitz E/23/6 Trattenegg (Tratteneck) E/23/6 Trattenegg: Die Erdsubstruktion des 1860 abgetragenen Schlosses Trattenegg auf einer Rückfallkuppe ober der Trattnach in der O. und KG. Trattenegg. 1351 die vest Tratenekk. Quelle: oöUB VII/259. Lit.: Sekker, S. 292; Grüll, Innviertel, S. 187; Grabherr, Burgen, S. 116. Lage: 6,7 v.o., 1, 1 v.li.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die beeindruckende Erdsubstruktion der Burg Trattenegg liegt in dem Waldstück bei der Waldkapelle. Einige Abschnitte des äußeren Burggrabens wurden leider bereits einplaniert, des Weiteren ist eine rezente Materialentnahmegrube im nordöstlichen Bereich zu beobachten. Laut der Gemeindechronik von Schlüßlberg wurden die Burggräben in den 1960er Jahren mit Müll und Unrat (!) aufgefüllt und anschließend mit Erde abgedeckt. Auch den Meierhof der Burg Trattenegg sucht man heute vergebens, der stattliche Gutshof wurde bereits in den Nachkriegsjahren demoliert. Hier liegt ein weiteres negatives Beispiel vor, wo die zuständigen Behörden offensichtlich versagt haben. Die illegale Müllentsorgung hätte amtlicherseits untersagt werden müssen. Um die weitere Zerstörung des Burgstalles zu verhindern, hätte man frühzeitig Denkmalschutz beantragen müssen, was aber leider unterblieben ist. B. SEKKER 1925, 292f. SCHIFFMANN 1935a, 215 GRÜLL 1964, Nr. 126, 187 HILLE 1975, 280f. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Trattenegg C. HAGER 1667, 133 VISCHER 1674, 185

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