Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

431 E/19/2 Am Felde (Klinget, Toblergut, Töblerbauer) E/19/2 Klinget: Beim Bh. Döblingbauer in der O. Klinget, KG. Feldegg, ist das Erdwerk eines Sitzes im Baumgarten hinter dem Hause teilweise erhalten (Graben um Hügel, sehr verflacht); keine Beurkundung. Lage: 2,9 v.o., 2,0 v.li.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Annahme eines einst hier vorhandenen Edelsitzes beruht auf einem Eintrag von Benedikt Pillwein. Nach seinen Angaben soll sich der als „Am Felde“ bezeichnete Sitz im Hausgarten des Anwesens vulgo Toblergut in Klinget befunden haben: „Das erste Schloß, zu Anfang des 15. Jhdts. durch Hanns Pilch gebaut, stand eigentlich in der Ortschaft Klinget oder im Hausgarten des Döblingbauers Nr 14, am Felde genannt. Man sieht noch Ueberreste davon. 1461 war Hanns Pilch (der Sohn) bereits Besitzer des zweyten neuen Schlosses, und lebten die Pilch überhaupt von 1400 bis 1494. Im Jahre 1593 (nicht 1594, wie Hoheneck) entstand das dritte oder jetzige Schloß mit dem Wapen der Ritschän am Stirnaufrisse.“ Die angebliche Fundstelle liegt wenige Meter nordwestlich des Anwesens vulgo Toblergut in Klinget 14. In der Urmappe ist hier die längliche Parzellennummer 1744 eingetragen, die von der Nr. 1743 umgeben war (heute: KG Feldegg, GST-NR 2572). Positive Geländemerkmale sind allerdings weder in historischen Kartenwerken noch im ALS-Geländemodell erkennbar. Urkundliche Nennungen, die den Bestand eines Herrensitzes belegen könnten, fehlen. Weitere Forschungen sind kaum mehr möglich, da das Areal mittlerweile von modernen Wirtschaftsbauten überformt ist. Anmerkung: Die Blattschnittkoordinaten sind falsch, denn sie verweisen auf das Areal nördlich des Anwesens vulgo Bachhoisenhaus in Klinget 13. B. PILLWEIN 1830, 374f. PALMSTORFER 1903, 43 SCHIFFMANN 1935a, 205 (Töblerbauer) SCHIFFMANN 1935b, 48 (Klinget) SCHIFFMANN 1940, 280 GRABHERR 1963a, 256 REITINGER 1968, 340 HANREICH 2003, 13 C. D. 44106 KG Feldegg, GST-NR 2572, (nahe) Klinget 14 E. 19425,66 / 343859,63 F. Fraglicher / Möglicher Ansitz E/19/3 Pramberg (Burgstöckl, Burgstiegl) E/19/3 Pramberg: Am Ostfuße des Pramberg, KG. Feldegg, ist im Gelände das Erdwerk eines Sitzes erkennbar. Beurkundung unsicher: 1166 Pramberg. Quelle: Hoheneck, III/r.20. Lit.: Lamprecht, Hohenzell, S. 22. Lage: 0,6 v.o., 0,8 v.r.o. (47). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach den Aufzeichnungen von Hugo v. Preen befand sich wenige Meter nordöstlich des Anwesens vulgo Holzhäusl in Pramberg 1 ein Burgstall, der lokal unter dem Flurnamen Burgstöckl (Burgstiegl) bekannt war. Das Anwesen vulgo Liendlbauer in Pramberg 2 soll der Bauhof des Sitzes gewesen sein. Der Burghügel wurde in den Nachkriegsjahren abgetragen. Offensichtlich handelte es sich um die Lagestelle des im Jahre 1166 urkundlich genannten Sitzes Pramberg.

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