Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

422 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: F/1/6 Talerboden A. Josef Reitinger erwähnt einen „halbkreisförmigen Befestigungswall“, der sich auf der Flur „Talerboden“ in der Gem. Leonstein befinden soll. Bei einer Begehung des Verfassers im Jahre 2017 konnte das Objekt exakt lokalisiert und in einem Fundbericht dokumentiert werden. Die Wehranlage liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Sporn oberhalb des Schmiedleithen-Baches. Die nächstgelegenen Gutshöfe sind vulgo Silbersberger (heutige Adresse: Heindlmühlstraße 8) und vulgo Wieser (heutige Adresse: Heindlmühlstraße 20a). Der Burgstall war ursprünglich durch zwei Wallgräben geschützt, wobei der äußere offenbar durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung abgetragen wurde. Der innere Wallgraben ist aber noch deutlich erkennbar. Über das Kernwerk lassen sich kaum mehr Aussagen treffen, denn der überwiegende Teil wurde durch Erosion abgetragen bzw. ist in den unterhalb fließenden Schmiedleithen-Bach abgestürzt. Nach lokaler Überlieferung wurde von hier aus die Burg Leonstein beschossen bzw. belagert. Die Struktur der Anlage verweist jedoch auf den Sitz eines Dienstmannes der Rorer oder Leonsteiner. [Anmerkung: Josef Reitinger und Norbert Grabherr erwähnen einen Burgstall, der sich bei den Anwesen vulgo Spielberger und Wieser in Ebenboden (MG Ternberg) befinden soll → O/12/3. Der Burgstall ist aber dort nicht verifizierbar. Die Einträge dürften sich auf den Burgstall Talerboden beziehen, der zwischen den Anwesen vulgo Silbersberger und Wieser liegt.] B. REITINGER 1968, 121 C. D. 49007 KG Leonstein, GST-NR 56/1 E. X 66844, Y 308303 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (beeinträchtigt)

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