Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

405 F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage E/9/5 Still (Burgstaller) E/9/5 Still: Erdwerk beim Bh. Burgstaller in der O. und KG. Still. 1116 nobilis et liber homo Vdelshalk de Stille; 1125 Helmhard de Stille. Quellen: Strnadt, Peuerbach, S. 125; oöUB I/648. Lit.: Wurm, Die Jörger von Tollet. Lage: 2,9 v.o., 16,1 v.li.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als sich die Lagebeschreibung und die Koordinaten widersprechen. Die Lagebeschreibung verweist auf das Anwesen vulgo Burgstaller (Purgstallergut) in Still 2 (KG Still, GST-NR .5, 21/1, 22). Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf die Talniederung wenige Meter nördlich des Anwesens vulgo Hochleuthnergut in Still 5 (KG Still, GST-NR 980/1). Das angebliche Erdwerk des Sitzes Still ist allerdings weder hier noch dort erkennbar. Auffällig erscheint jedoch der nach drei Seiten abfallende Sporn wenige Meter nordwestlich des obig erwähnten Hochleuthnergutes. Eine alternative Lagestelle wird von den Regionalforschern Irene und Christian Keller genannt. Sie nehmen eine heute nicht mehr vorhandene Wasserburg an, die sich in einer Schleife des Stillbaches, etwa 0,1 km nordnordwestlich des Anwesens vulgo Prunnergut in Still 1 befunden haben soll (KG Still, GST-NR 30, 29, 20). Für die Existenz einer solchen Anlage würden die mehrere Meter langen Holzbalken sprechen, die bei Aushubarbeiten für einen Silo gefunden wurden. Auch der Flurname „Tummelplatz“ soll auf den ehem. Sitz hinweisen. Eine archäologische Untersuchung könnte klären, ob die Vermutungen des Forscherehepaars richtig sind. B. STRNADT 1868, 124ff. STRNADT 1868, Fußnote 9, 127 KURZ 1929, 21f. SCHIFFMANN 1935b, 459 SCHIFFMANN 1940, 449 NEWEKLOWSKY 1972, 133 KELLER 2011 C. D. 44033 KG Still, GST-NR .5, 21/1, 22 (Fundstelle nach Grabherr) 44033 KG Still, GST-NR 30, 29, 20 (Fundstelle nach Keller) 44033 KG Still, GST-NR 980/1 (Sporn nahe Hochleuthnergut) E. 26380,26 / 344208,89 (Fundstelle nach Grabherr) 26392,17 / 344402,04 (Fundstelle nach Keller) 26540,33 / 344300,17 (Sporn nahe Hochleuthnergut) F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage E/9/6 Weng E/9/6 Weng: Der adelige Sitz zu Weng, KG. Hofkirchen, ist jetzt ein Bh. 1575 Christoph Geltinger zu Weng. Quelle: Grüll, Innviertel, S. 188. Lit.: Festschrift zur Markterhebung von Hofkirchen, S. 24. Lage: 4,8 v.o., 11,2 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal südlich des Anwesens vulgo Holzedergut in Weng 30 (KG Hofkirchen, GST-NR 775/1). Spuren eines Sitzes sind hier nicht erkennbar.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2