Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

404 25 MG Taufkirchen an der Trattnach E/25/1 Hehenberg E/25/1 Hehenberg: In der O. Hehenberg, KG. Kortnerberg, befindet sich das Erdwerk eines Sitzes neben dem Burgstall-Gasthaus; keine Beurkundung. Lit.: Karner, Künstliche Höhlen aus alter Zeit, S. 183. Lage: 1,0 v.o., 18,3 v.li.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Lambert Karner beschreibt in seiner Monographie einen mittelalterlichen Erdstall, der vom Keller des Gastwirtes Haslinger aus zugänglich war. Dieser Gang soll bis zum »Purkstall«-Wirtshaus geführt haben. Des Weiteren berichtet Karner, dass das Terrain in der Nähe der Höhle hausbergartig geformt sein soll. Vom „Erdwerk eines Sitzes“ ist explizit nicht die Rede. Mit dem angeführten Gasthaus Haslinger ist offensichtlich der Kirchenwirt (Hannslwirtshaus) in Hehenberg 2 gemeint. Der Burgstall-Wirt dürfte demnach mit dem ehem. Gasthaus vulgo Jodlwirt (Wirtshäusl in der Weingrub) in Hehenberg 1 zu identifizieren sein. Positive Geländemerkmale eines Sitzes oder einer Wehranlage sind allerdings weder hier noch dort erkennbar. Nach lokaler Überlieferung soll sich bei der Filialkirche hl. Veit in Hehenberg ein „Wasserschloss“ befunden haben. Doch auch diese angebliche Anlage ist nicht verifizierbar. Als Erklärung bietet sich an, dass die Darstellung des Wasserschlosses Hehenberg (SG Bad Hall) durch G. M. Vischer fälschlicherweise in die Ortschaft Hehenberg verlegt wurde. B. KARNER 1903,183 SCHIFFMANN 1935a, 447 REITINGER 1968, 408 C. D. 44013 KG Kortnerberg, (nahe) Hehenberg 1 + 2 E. X 27960, Y 345230 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar E/25/2 Roith E/25/2 Roith: Vom abgetragenen Wasserschloß Roith in der O. und KG. Roith, ist noch die Erdsubstruktion und der entwässerte Teich erhalten. 1380 Jörg Anhanger hat zu Lehen die Vest ze Rewt. Quelle: oöUB X/713. Lit.: Sekker, S. 231; Grüll, Innviertel, S. 184; Grabherr, Burgen, S. 117. Lage: 3,5 v.o., 14,5 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Georg Matthäus Vischer zeigt in seiner Darstellung des Schlosses Roith (1674) ein weitläufiges Ensemble, das aus dem Wasserschloss, dem Mayrhof und der Hoftaferne (Bräuhaus) bestand. Das ruinöse Wasserschloss wurde offensichtlich zu Beginn des 20. Jhdts. abgetragen. Trotz der Demolierung hat sich aber die Erdsubstruktion (GST-NR 12/1) sowie ein Rest des Schlossteiches (GSTNR 14/1) in einem Waldstück erhalten. Sogar die Erdformationen der ehem. Rondelle sind teilweise noch vorhanden. Im Mayrhof in Roith 2 ist heute eine Tierpraxis untergebracht. Aus der Hoftaferne (Bräuhaus) in Roith 3 entstand ein landwirtschaftlicher Gutshof, der sich dzt. in einem sanierungsbedürftigen Zustand befindet. B. SCHIFFMANN 1935b, 294 GRÜLL 1964, Nr. 105, 184 REITINGER 1968, 409 FÖ 8, 1974, 202 C. VISCHER 1674, 151 D. KG Roith, GST-NR 12/1, 14/1; (nahe) Roith 1 + 2 + 3

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