Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

401 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: E/8/7 Eiserne Hand A. Die bedeutende Wehranlage wird von Johann Lamprecht, Josef Reitinger, Wolfgang Sperner und Oskar Hille erwähnt, daher verwundert es, wieso sie von N. Grabherr völlig übersehen wurde. Der am nördlichen Kamm des Hausrucks gelegene Sporn wird gegen Südosten durch einen etwa 40 m langen und bis zu 5 m tiefen Abschnittsgraben abgeriegelt. Die Wehranlage wird an den Steilabfällen zusätzlich durch einen tiefer liegenden Bering in Form einer etwa halbrunden Wallstufe geschützt. Die Siedlungsfläche beträgt nach DORIS-Messung etwa 4.100 m². Das Objekt wird als „Eiserne Hand“ bezeichnet und soll eine „Fliehburg aus den Awarenkriegen“ gewesen sein. Nach Oskar Hille soll hier das im Jahre 1490 urk. genannte Purgkstal zu Rudolfspicz vorliegen. Bei Begehungen der Fundstelle durch Irene Keller konnten etliche Oberflächenfunde aufgelesen werden. Eine vorläufige Datierung der Keramik durch Alice Kaltenberger ergab einen Zeithorizont von ca. 1050 bis 1350 n. Chr. Es dürfte sich bei der „Eisernen Hand“ um eine Wehranlage des frühen Hochmittelalters handeln, die bis ins Spätmittelalter weiterbenutzt wurde. Das bemerkenswerte Flurdenkmal sollte unter Denkmalschutz gestellt werden, bevor es durch forstwirtschaftliche und sonstige Maßnahmen für immer zerstört wird. B. LAMPRECHT 1870/76 REITINGER 1968, 123 SPERNER 1968, 89 HILLE 1975, 226 (unter Rudolfspitz) KELLER 2022, 101 – 102 C. Planskizze von Johann Lamprecht D. 44117 KG Obernhaag, GST-NR 2154/43 E. X 21373, Y 338591 F. Burgstall E/8/8 Schanzel A. Wenige Meter östlich des Schlosses Starhemberg (Storchenberg) befindet sich eine trapezförmige Erdsubstruktion, offensichtlich das von den Jörgern im 16. Jhdt. errichtete Vorwerk „Schanzel“. B. KELLER 2022, 262 C. VISCHER 1674, 175 u. 77 (im Hintergrund) D. 44117 KG Obernhaag, GST-NR 1957/5 E. X 22955, Y 338801 F. Schanzwerk

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