398 23 MG Schlüßlberg E/23/1 Kehrbach E/23/1 Kerbach: Der Sitz zu Kerbach in der O. Kehrbach, KG. Weinberg, ist nicht lok. 1160 Bertold de Cherbach. Quelle: oöUB II/95. Lage: 3,5 v.o., 3,5 v.li.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal östlich des Anwesens vulgo Kagersölden in Fürth 5. Auffällig erscheint das bäuerliche Anwesen vulgo Hof zu Kerbach (Davidengut) in Kehrbach 1, dessen Hofname mglw. den Sitznamen tradiert. Der Gutshof liegt in der SG Grieskirchen (44020 KG Parz, Kehrbach 1). Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die urk. Nennung von 1160 Bertold de Cherbach auf eine der beiden Burganlagen im nö. Zwettltal, östlich der Ortschaft Kehrbach, bezieht (KG Kehrbach bzw. KG Harruck, MG Langschlag, VB Zwettl). Hier bedarf es noch weiterer Erhebungen. B. SCHIFFMANN 1935b, 27 REICHHALTER 2001, 209f. C. D. E. F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage E/23/2 Tegernbach (Schlossberg, Schiessberg) E/23/2 Tegernbach: Von der Burg Tegernbach blieb die eindrucksvolle Erdsubstruktion in der O. und KG. Pfleg (Parz. Nr. 176) erhalten. 1110 Tegernpah; 1231 XII.17.Otto de Tegernbach; Ende des 13. Jh. muss Tegernbach zerstört gewesen sein, denn es wird als Burgstall bezeichnet: 1291 III.15. erhält Agnes, Wulfings von Harthaim sel. wittib vom Kloster Mondsee das „purchstal in Tegernpach et tres curiales villicales circa purchstal sitas“; 1415 läßt Sigmund Ludwig von Polheim die Burg Tegernbach abbrechen und erbaut aus dem gewonnenen Material das Landschloß in Parz (Neu-Tegernbach). Quellen: oöUB I/532, III/5 und IV/149. Lit.: Grabherr, Burgen, S. 115. Lage: 1,8 v.o., 7,4 v.li.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die durchaus als monumental zu bezeichnende Erdsubstruktion der Burg Tegernbach befindet sich im Hagholz, wenige Meter südlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Wirt in der Pfleg in Tegernbach 2. Die unter den Flurnamen „Schießberg“ und „Schloßberg“ bekannten, etwa 10 bis 15 m hohen Erdwerke trugen das Vorwerk (Plateau dreieckig) und das Hauptwerk (Plateau trapezförmig, 25 x 40 m). Nach Norbert Grabherr (1964) wurden die in der Talsohle fließenden Gerinne mittels eines Dammes aufgestaut, sodass das ganze Tal geflutet wurde; die Anlage wäre somit als Wasserburg anzusprechen. Diese Annahme ließ sich aber aufgrund der Auswertung der ALS-Geländemodelle (Überblendung mit Höhenmarken) nicht erhärten; nachweisbar ist nur ein ehem. Teich südlich des Hauptwerks. Obwohl die burgenkundliche Bedeutung von Tegernbach seit geraumer Zeit bekannt ist, besteht aus unbekannten Gründen kein Denkmalschutz. Beeinträchtigungen durch forst- und landwirtschaftliche Maßnahmen sind jedenfalls in den nächsten Jahren zu befürchten. B. LAMPRECHT 1879 SCHIFFMANN 1935a, 186 LEEB 1956 GRABHERR 1964b, 61f.
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