396 E/22/2 Steinbach (Schwabegg, Schwabeneck, Gaisschädl) E/22/2 Steinbach: Die Erdsubstruktion der ausgedehnten Wasserburg erstreckt sich über die KGs. Tolleterau und St. Georgen. 1160 Dominus Alramus de Steinpah; 1171 Heinricus dux Austriae Steinbach castrum destruxit; 1204 Veste Stainpach. Quellen: oöUB I/171; MG IX/555; Hoheneck, III/r.25. Lit.: Grüll, Innviertel, S. 187; Wurm, Die Jörger von Tollet, S. 8. Lage: 7,8 v.o., 6,8 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). E/22/3 Schwabegg: Der Sitz Schwabegg dürfte eine Wiederbesiedlung eines Teiles der Burg Steinbach gewesen sein, wie aus den urk. Belegen indirekt entnommen werden kann, jedoch nur jener Teil, der in der KG. St. Georgen liegt. 1411 Wolfgang Jörger zu Schwabegg; 1455 IV.15. Vlreich Jörger hat zu Lehen „das Burkhstal zu Swabegk vnd ainen hof zu Stainpach“; 1492 IV.3. der Sitz zu Swabegk des Wilhelm Jörger sel. Quellen: LB. König Ladislaus, NBI. IV. S. 199; oöLA, Jörger Urk. Nr. 5. Lit.: Wurm, Die Jörger von Tollet, S. 8; Grüll, Innviertel, S. 185. Lage: 7,9 v.o., 6,8 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Wie in den historischen Katasterkarten und in den modernen ALS-Geländemodellen deutlich zu erkennen ist, befindet sich die Substruktion der zweiteiligen Erdkegelburg Steinbach gänzlich in der KG St. Georgen, und nicht in der KG Tolleterau. Die Fehleinschätzung ist schwer nachvollziehbar, da Eduard Beninger anlässlich der archäologischen Untersuchung der Burgstelle eine Planaufnahme veranlasst hat, welche im 109. Band des Jahrbuches des OÖ. Musealvereins (1964) veröffentlicht wurde. Warum Grabherr diesen wichtigen Beitrag übersehen hat, bleibt rätselhaft. Grabherrs Annahme einer „ausgedehnten Wasserburg“ ist ebenfalls kritisch zu hinterfragen. Im Franziszeischen Kataster ist zwar eine (heute trocken gelegte) Teichanlage mit Damm nördlich des Mittelwerks zu erkennen; die Auswertung der Digitalen Geländemodelle (Airborne Laserscan mit eingeblendeten Höhenmarken) legt aber nahe, dass der Teich den Burghügel niemals gänzlich umgeben hat (die Dammhöhe ist dafür zu gering). Das schon allein aus historischer Sicht 'hervorragende' Objekt wurde leider beim Bau eines Wasserwerks und einer Gasleitung beeinträchtigt; heute steht es endlich unter Denkmalschutz. B. SCHIFFMANN 1935b, 445 (Steinbach) SCHIFFMANN 1935b, 392 (Schwabeneck) FÖ 7, 1956/60, 190 GRÜLL 1964, Nr. 118, 186 BENINGER 1964, 194ff. NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 10, 14 REITINGER 1968, 360 PERR 2014, 16ff. C. Planskizzen von Johann Lamprecht und Rudolf Speil Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 44026 KG St. Georgen, GST-NR 420, 421/1 - 3, 422/1, 426, 427/1 - 3, 428/1 - 3, 429/1 - 2 E. X 33746, Y 341877 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk
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