Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

385 17 OG Pollham E/17/1 Pollham (Polheim, Rabenberg) E/17/1 Polheim: Auf und bei der Kuppe des Pollhamerberges, dort, wo vordem die Aussichtswarte gestanden hatte, befindet sich die Erdsubstruktion der Burg Polheim, KG. Forsthof. 1073 Pilgrim de Polharn; 1353 IX.19. Weikhart von Polheim verkauft seinen Teil an dem „Purchstall vnd Wald zu Polhamb“ an Eberhart von Wallsee. Quellen: oöUB II/93; oöLA, Schaunberger Registratur, Weinberger Archivalien, Bd. 74, Fasz. 7, s. a. oöUB VII/326. Lage: 4,3 v.u., 3,0 v.li.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Erdsubstruktion der Burg Polheim (Pollham) befindet sich auf der höchsten Erhebung des Pollhamer Waldes (Kote 462 m), wenige Meter nördlich des Anwesens vulgo Haus am Burgstall (Scherhaufenhaus) in Hainbuch 10. Die Burgstelle zeichnet sich durch ein kegelstumpfförmiges Mittelwerk von etwa 30 m Durchmesser und 10 m Höhe aus, das von zwei kreisförmigen Wallgräben umgeben ist. Anlässlich der Vermessungstätigkeiten für den Franziszeischen Kataster wurde auf dem Kernwerk ein 82 Stufen hoher Triangulierungsturm errichtet. Im Jahre 1901 wiederum erbaute man einen 20 m hohen Holzturm, die sogenannte „Polheimer Warte“. Im Jahre 1911 stürzte der Holzturm ein. Beide Bauten dürften jedoch kaum Beeinträchtigungen an der Substanz des Burgstalles verursacht haben. Trotz der monumentalen Erdwerke und der überregionalen Bedeutung besteht für die Burgstelle aus unbekannten Gründen kein Denkmalschutz. B. SCHIFFMANN 1935a, 125 GRÜLL 1964, Nr. 95, 183 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 25, 16 REITINGER 1968, 339 FÖ 9, 1966/70, 160f. (J. Reitinger) ZEIGER 1986, 321ff. C. D. 44004 KG Forsthof, GST-NR 740, 213/1; (nahe) Hainbuch 10 E. X 38611, Y 347937 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk E/17/2 Herrenholz (Schmidgraben) E/17/2 Burgstall: Ungefähr 500 m östlich der Burgstelle Pollheim (17/1)), KG. Forsthof, befindet sich auf einem Hangsporn des Pollhamer-Berges das Erdwerk eines Burgstalles (Halsgraben, Wall und Vorgraben von Hang zu Hang verlaufend); keine Beurkundung. Frdl. Mitteilung durch Dr. Reitinger, oöLd Museum, vom 13.V.1968. Lage: 4,6 v.u., 3,6 v.li.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Standort der Wehranlage befindet sich 1.200 m ostnordöstlich der Burgstelle Polheim, nicht 500 m, wie Norbert Grabherr fälschlicherweise meint. Die Lageungenauigkeit ist verwunderlich, da Josef Reitinger bereits im Jahre 1970 einen recht präzisen Fundbericht veröffentlich hat: „Im sogenannten Herrenholz auf Parz. 674/1 der Kat. Gde. Forsthof steht ein Burgstall, der aus einem trapezförmigen, etwas aufgeböschten Plateau mit Seitenlangen zwischen 30 und 50 Schritten besteht. An der N-Seite fällt das Plateau steil zu einem Bach ab, die S-Seite ist zu einer tiefliegenden Geländemulde künstlich etwas abgeböscht und an der Plateaukante überdies durch einen niedrigen Wall geschützt. Im W ist das Plateau durch einen 2—3 m tiefen und 8—10 m breiten Graben mit vorgelagertem, etwa 3 m hohen und etwa 40 m langen Abschnittswall, im O durch einen seichten Graben und niedrigen Wall vom angrenzenden Gelände getrennt. Ö. dieses Burgstalles sind noch 2

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