Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

379 A. Der Standort des Wasserschlosses Gröbming befand sich beim Anwesen vulgo Hoftaferne und Mayrhof in Gröming 1 (alte Adresse). Der stattliche Gutshof ist heute nicht mehr vorhanden, der moderne Nachfolgebau steht wenige Meter westlich davon. In der Urmappe ist südlich der Taferne eine Teichanlage eingezeichnet, offensichtlich ein Rest des Schlossteiches (Parz. Nr. 1351 der Urmappe, entspricht KG Altenhof, GST-NR 1352/2). Heute befindet sich hier eine längliche Teichanlage, die aber nicht mit dem Schlossteich identisch ist. Das Areal ist jedenfalls stark verändert worden. Positive Geländemerkmale des Sitzes sucht man heute vergebens. Anmerkung: Die Blattschnittkoordinaten sind völlig abwegig, denn sie verweisen auf den sog. Weinbach, nördlich der Ortschaft Gaspoltshofen (KG Gaspoltshofen, GST-NR 2204/3). Vertauscht man „von rechts oben“ mit „von links oben“, so wird auf das Areal südwestlich des Anwesens vulgo Jägerhaus (Muckenstadlgütl) in Gröming 8 verwiesen (KG Altenhof, GST-NR 1779). B. SEKKER 1925, 109 KURZ 1927, 163ff. SCHIFFMANN 1935a, 382 GRÜLL 1964, Nr. 38, 176 REITINGER 1968, 106 HILLE 1975, 78 https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gr%C3%B6ming C. VISCHER 1674, 63 D. 44103 KG Altenhof, GST-NR 1351/3, 1352/1, 1352/2; (nahe) Gröming 1 E. 25971,29 / 334073,61 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage E/5/3 Wienzl E/5/3 Wienzl: Der Sitz zu Winzel hatte seinen Standort beim Bh. Wienzl in der O. Unterepfenhofen (Hs. Nr. 1), KG. Altenhof. 1210 Wernhart de Wienzl; 1292 Gotschalk Winzl. Quellen: Sbg.UB I/497 und oöUB III/420. Lage: 26,9 v.o., 18,3 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag verweist auf das bäuerliche Anwesen vulgo Wenzlgut in Unterepfenhofen 1. B. C. D. 44103 KG Altenhof, GST-NR 2375, Unterepfenhofen 1 E. X 28168, Y 332347 F. Fraglicher / Möglicher Ansitz E/5/4 Ziegelroith E/5/4 Ziegelroith: Auf der Kuppe einer Anhöhe bei der O. Buchleiten (bewaldet) kommen stets bei Aufgrabungen (z.B. Wurzelausstockungen) Ziegeltrümmer, aber auch flache, größere Stücke zum Vorschein, daher der Flurname „Ziegelreut oder -roith“; keine Beurkundung. Lit.: Kurz, Gaspoltshofen, S. 135 und mündl. Überlieferung, dass hier ein Heidentempel gestanden hat. Lage: 22,0 v.o., 13,0 v.li.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die wissenschaftliche Entschlüsselung des Phänomens der vor allem bei Rodungsarbeiten im Waldboden immer wieder zu Tage getretenen Ziegelstücke glückte erst vor wenigen Jahren. Der Anstoß zu dem Nachweis, dass wir hier, lokaler Überlieferung zum Trotz, weder die Überreste einer Burganlage noch die Relikte eines römischen Wachturms oder gar eines „Heidentempels“ vor uns

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