Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

349 E/5/9 Höft (Heft) E/5/9 Höft: Der Sitz zu Hefft (Höft) (Parz. Nr. 520-523), O. und KG. Höft, hatte seinen Standort in der Talmulde unter der Kirche in einem Weiher. 1620 brannten plündernde Soldaten das Schlößchen und das Dorf nieder; das Schlössel wurde nicht wieder aufgebaut und verfiel. Um die Jahrhundertwende wurde der Teich verschüttet und vor ca. 10 Jahren (1961) planiert. 1491 III.17. Michl Heffter zu Hefft; 1489 V. 29. „kauft Caspar Perkhaimer das Ambt Hefft vom Stift Seitenstetten“ (die Heffter hatten Sitz und Amt als Lehen). Quellen: oöLA, Dipl. XXVII/8240 und HA. Eferding, Starhemberger Urk. Nr. 2091. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 140; Kurz, Gaspoltshofen, S. 151; Grüll, Innviertel, S. 177. Lage: 18,3 v.o., 12,4 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das Wasserschlösschen befand sich in der Talniederung des Höfter Baches, wenige Meter unterhalb der Filialkirche hl. Margarete in Höft. Der in der Urmappe ersichtliche Weiher dürfte ein Relikt des Schlossteiches sein. Positive Geländemerkmale des Sitzes sind heute nicht mehr erkennbar. B. KURZ 1927, 151ff. SCHIFFMANN 1935a, 446 GRÜLL 1964, Nr. 47, 177 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 82, 22 REITINGER 1968, 106 FÖ 29, 1990, 291 C. D. 44111 KG Höft, GST-NR 523/1, 524; (nahe) Höft 1 E. 31138,40 / 336539,66 F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage E/5/10 Höftbergerleiten I (Burgstall) E/5/10 Burgstall: In der Höftbergerleiten, KG. Höft, finden sich Mauerreste und ein Brunnen(schacht), Flurname „Burgstall“, event. Wüstung verschollener Höfe: Phunten und Hungerleitner; keine Beurkundung. Lit.: Kurz, Gaspoltshofen, S. 156. Lage: 18,0 v.o., 11,3 v.r.o. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag beruht auf einem vagen Hinweis von Martin Kurz und Karl Schmidt im älteren Heimatbuch von Gaspoltshofen (1927): „In der Höftbergerleiten wollen manche die Reste eines alten Schlosses gefunden haben, weil dort Mauertrümmer und eine Brunnenanlage sich vorfanden. Stichhältiges weiß man darüber nicht. Sicher ist, dass auch der Phuntenhof und das Gut Hungerleiten bei Heft (Vergleiche Regeste Nr. 9) nicht mehr zu finden sind. Sollte vielleicht Ofenlueger und Grünfellner diese Namen geführt haben?“ Der Flurname „Burgstall“ haftet indes an einer Fundstelle oberhalb der Ortschaft Watzing, die zahlreiche römische Fundgegenstände ergeben hat und heute als antikes Heiligtum oder als villa rustica interpretiert wird. Josef Reitinger schreibt dazu: „Römerzeit: In Schottergrube des Franz Edlbauer, am oberen Muldenrand der Höftbergerleiten oberhalb Watzing, 1904, Ziegel, eisernes Schwert, Herkules-Statuette und Venus-Statuette (beide Bronze); ohne nähere Fundortangaben mehrere Münzen.“ Das LiDAR zeigt mehrere Materialentnahmegruben oberhalb der Ortschaft Watzing. Hier dürfte sich die antike Fundstelle befunden haben. B. KURZ 1927, 156, Fußnote** NOLL 1958, 35

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