321 2 MG Bad Goisern D/2/1a Goisernburg I (nztl. Sitz) D/1/1 Goisernburg: Adeliger Sitz in Goisern, Lage nicht feststellbar, O. und KG. Goisern. 1642 Tobias Nütz von Goisernburg; 1691 „Goisern, worin die Goisernburg des Georg Leonhard Hieber von Greifenfels, ein einfacher adeliger Sitz“. Quelle: oöLA, SOA, Schb. 109, Fasz. 12. Lit.: Strnadt, Hausruck, S. 278; Strnadt, Gebiet zwischen der Traun und Enns, S. 634, Fußnote 1. Lage: ev. 21,3 v.o., 3,8 v.li.o. (96). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Grundsätzlich ist zu beachten, dass zwischen der sagenhaften Goisernburg und dem neuzeitlichen Sitz zu unterscheiden ist. Nach Gerhard Seibold wurde dem Tobias Nütz im Jahre 1628 gestattet, seinem Familiennamen das Prädikat von Goisernburg hinzuzufügen. Diese Goisernburg soll jedoch zu dieser Zeit bereits ein abgegangenes Bauwerk gewesen sein. Die urk. Nennung von 1691 (Goisern, worin die Goisernburg des Georg Leonhard Hieber von Greifenfels, ein einfacher adeliger Sitz) widerspricht allerdings dieser Hypothese. Nach Meinung des Regionalforschers Norbert Leutner könnte die nztl. Goisernburg mit der Goiserermühle (Herrnmühle) in Blaichstadt 1 zu identifizieren sein (moderne Adresse: Kurparkstraße 9). Beim Namen "Goisererburg" handelt sich um einen alten Familiennamen und um den ehem. Besitzer der Mühle. Hier bedarf es noch weiterer Erhebungen. B. SCHIFFMANN 1935a, 363 (Goisern) REITINGER 1968, 33 DEHIO 1977, 34 SEIBOLD 2013, 197 – 210, bes. 198 C. D. 42004 KG Goisern E. 21100,66 / 278199,78 (Goiserer Mühle) F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage D/2/1b Goisernburg II (sagenhafte Burg) A. Kajetan Gloning berichtet im Band „Oberösterreichische Volkssagen“ von der Goisernburg, einer sagenhaften Stadt oder Burg des Königs Goiseram, deren Lagestelle auf dem sog. Reichenstein vermutet wird. Josef Reitinger erwähnt wiederum ein „Schloß Reichenstein“, das sich oberhalb einer Höhle auf dem sog. Wurmstein befunden haben soll (KG Lasern, GST-NR 756/1). In den Digitalen Geländemodellen sind allerdings keine Spuren eines Sitzes oder einer Wehranlage erkennbar. Anmerkung: Die am 28.12.2023 erstmals im ORF ausgestrahlte Sendung „Der Sagenjäger. Max Müller auf Spurensuche. Folge: Der König Goiseram“ berichtete ausführlich über die sagenhafte Goisernburg. Teilnehmer an der allerdings ergebnislosen Suche waren der Historiker Michael Kurz sowie die Archäologen Julia Klammer und Hans Reschreiter. B. GLONING 1912, 1 SCHIFFMANN 1940, 496 REITINGER 1968, 33 C. D. 42011 KG Lasern, GST-NR 756/1 E. 22269,29 / 278939,71 F. Fragliche / Mögliche Fundstelle
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