Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

32 1 SG Altheim A/1/1 Danglfing A/1/1 Danglfing: Sitz und Sedelhof in der O. Dangelfing, KG. Weyrading, nicht lok. 1150 Dancholvingen; 1479 Adam Seiberstorffer zu Dahglfing. Quellen: oöUB I/363; Arch. d. Diözese Linz, IV. Jg. S. 495. Lage: 1,5 v.u., 16,0 v.r.u. (28). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz bzw. Sedelhof des urk. 1479 genannten Adam Seiberstorffer zu Dahglfing ist offensichtlich mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Hofbauer in Danglfing 5 zu identifizieren (moderne Adresse: Seibersdorferstraße 20). B. SCHIFFMANN 1935a, 178 C. D. 40228 KG Weyrading, GST-NR .89, Seibersdorferstraße 20 E. X -7960, Y 346445 F. Sedelhof A/1/2 Diepolting (Diepolding), A/1/3 Stern A/1/2 Diepolting: Sitz Diepolting, geringes Erdwerk beim Bh. Hofbauer, KG. Stern. 1410 X.5 Vinczencz vnd Dywolt prüder die Anhanger zw Dypolting; 1524 Seyfried Messenpeck zu Diepolting hat Sitz, Hofpaw, Hofmark vnd Tafern. Quellen: oöLA, n. geord., UR Nr. 52; Bayr. Landtafel 1524. Lage: 3,5 v.o., 17,0 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A/1/3 Stern: Wasserschloß Stern, O. und KG. Stern, abgetragen nach Brand um 1750; Teiche teilw. erhalten, auf der Lagestelle des vordereren Schlosses (es war eine Doppelanlage) steht jetzt eine Scheune. 1503 Achaz Messenpekh zum Stern; 1700 Schloß Stern. Quelle: oöLA, Schl.A., Hs 44, fol. 82. Lit.: Wening, Churbayrische Landbeschreibung, S. 34; Wachberger, Edelsitze um Altheim, Braunauer Heimatkunde, H. 7, S. 38; Grüll, Innviertel, S. 186. Lage: 4,0 v.o., 16,7 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach Norbert Grabherr soll es hier drei Anlagen gegeben haben, nämlich den Sitz Diepolting sowie die „Doppelanlage“ des Schlosses Stern. Die historischen Nachrichten und die Darstellung des Ensembles durch den bayerischen Hofkupferstecher Michael Wening (publ. 1721) verweisen aber darauf, dass es sich nur um einen zweiteiligen Gebäudekomplex gehandelt hat, der aus dem Sitz Diepolting (Hofmark) und der Taverne Stern bestand (urk. 1410 zw Diepolting, 1524 zu Diepolting Sitz, Hofpaw, Hofmark und Tafern). Konrad Schiffmann schreibt dazu: „Stern, Df., G. St. Laurenz, B. Mauerkirchen. — 16. Jhrh. im Stern. Oberbayer. Archiv 42, S. 24. — c. 1580 im Stern. Apian, S. 302. —1619 Süz Diepolting, ain blosses Purckhstall und Weyerl, ligt zenegst bei der Täfern im Stern, gehören beide zesamen, dann die Täfern würdet der Stern genannt unnd das Purckstall Diepolting. GB. Mauerk. V, f. 372.“ Der nördliche Bauteil, der als Sitz Diepolting identifiziert werden kann, war ein zweigeschoßiges, rechteckiges Gebäude, das sich auf einem künstlich errichteten „Inselburgstall“ erhob (Ausmaße etwa 25 x 30 m), welcher sich in einem großen Teich befand. Der Ansitz wies ein Walmdach, einen hölzernen Umgang (Balkon) sowie einen südlich vorgelagerten Torbau auf. Wenige Meter nördlich des Sitzes lag die aus dem 15. Jhdt. stammende und zur Herrschaft gehörige Mühle, die mittels eines Mühlbaches mit dem Altbach verbunden war. In dem umgebauten Gebäude in Stern 15 ist heute die Getreide- und Kunstmühle Huemer untergebracht.

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