Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

31 A/1/7 Dürhof (Tiermaier, Diermaier) A/1/7 Duerhof: Sedelhof Dürhof in der O. St. Laurenz, KG. Stern, nicht identifiziert. 1495 Sigmund Dirhofer am Dirhof; 1503 Hanns Schenkh zum Duerhoff. Quellen: Arch. IV. Jg., S. 496; oöLA, Schl.A. Hs 44, fol. 82. Lage: ? ev.: 1,4 v.o., 15,3 v.r.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sedelhof Dürhof ist mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Thierhof (Diermayrgut, Dierhof, Thürmayrgut) in Gallenberg 7 zu identifizieren. B. SCHIFFMANN 1935a, 196 C. D. 40228 KG Weyrading, Gallenberg 7 E. X -6666, Y 347448 F. Sedelhof A/1/8 Gauchsheim (Gaugsham) A/1/8 Gauchsheim: Sitz zu Gauchshaim, in oder bei der O. Gaugsham, KG. Stern, nicht lok. 1220 Vlricus de Gouchsheim miles strenuus. Quelle: oöUB I/246. Lage: 6,0 v.o., 18,5 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz ist in der Ortschaft Gaugsham nicht eruierbar. B. SCHIFFMANN 1935a, 338 C. D. 40224 KG Stern (??) E. X -9501, Y 342949 F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage A/1/9 Eglsee (Weirading) A/1/9 Eglsee: In der O. und KG. Weyrading ein Erdwerk (Sitz?) mit dem Flurnamen „Eglsee“; keine Beurkundung. Lage: 1,0 v.u., 9,7 v.r.u. (28). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Überlieferung von der sagenhaften Burg Eglsee, die sich in einem Weiher nahe der Ortschaft Weirading befunden haben soll, ist erstmals im Jahre 1865 von Johann E. Tettinek, dem damaligen k. u. k. Bezirksvorsteher von Mauerkirchen, aufgezeichnet worden. Er schreibt: „Bei Weirading war in älteren Zeiten eine Burg, Eglsee genannt. Die Lage ist an dem noch sichtbaren Weiher erkennbar. Der Volkssage nach soll ein unterirdischer Gang von dieser Burg zu jener von Wildenau und Neuhaus geführt haben.“ Mit der angeführten Lagestelle der Burg ist die versumpfte Teichanlage südöstlich des Weilers gemeint, die den Namen „Eglsee“ aus gutem Grund führt (KG Weyrading, GST-NR 48/3). Positive Geländemerkmale eines Sitzes sind hier jedoch nicht vorhanden. Etwa 0,4 km südwestlich der Ortschaft Weirading liegen auf der Flur Kiriberg (Kirchberg) die Rudimente einer villa rustica (→ A/1/11). Diese antiken Baureste wurden schon lange vor ihrer wissenschaftlichen Entdeckung von der indigenen Bevölkerung beobachtet (man vermutete hier eine versunkene Kirche, daher der Flurname Kiriberg). Die Überlieferung von der sagenhaften „Burg Eglsee“ dürfte sich höchstwahrscheinlich auf diese Fundstelle beziehen.

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