Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

293 D/2/2 Seeau D/2/2 Seeau: Ehemaliges Schlößchen, j. Bh. in der O. Au, KG. Untersee. Ca. 1430 „Anna, Steffan des Kraft Tochter vnd Dankwart des Herleinlsperger hausfraw hat zu Lehen ain gut genant die Seeaw bey dem Halstattsee“; 1456 IV.20. „Fridreich der Kraft hat zu Lehen ain gut genant die Seeaw“; ca. 1470 „Hanns der Schachner, Burger zu Gmunden, hat zu Lehen das gut in der Seeaw“. Quellen: oöLA, LB. Hzg. Albrecht V., fol. 94v (Dipl.) und NE (Xerox), Hs 274, fol. 162; NBI. IV/143 (LB. Kö. Lad.). Lit.: Grüll, Salzkammergut, S. 144. Lage: 25,4 v.u., 11,0 v.li.u. (96). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Freisitz Seeau ist im (denkmalgeschützten) Seeau-Gut aufgegangen. B. SCHIFFMANN 1935b, 402 BAUMERT 1983, 41 C. D. 42022 KG Untersee, Au 13 E. X 22821, Y 275120 F. Freisitz D/2/3 Pötschen (Franzosenschanze, Königliche Alte Schanze, Baiernschanze) D/2/3 Schanzen: Auf der Pötschenhöhe, KG. Obersee, links der alten Straße eine Sternschanze, relativ gut erhalten aus Steinen und Erde errichtet, desgleichen rechts der alten Straße eine Sternschanze, Erhaltungszustand wie vorgenannte. 1785 in der Josefin. Militärkarte als Königsschanze (die linke Schanze) und als Baiernschanze (die rechte Schanze) bezeichnet, desgleichen 1787 in der Schützkarte. Lage: 26,5 v.., 14,5 v.li.u. und 28,2 v.o., 14,1 v.li.o. (96). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Pötschenhöhe (Kote 993 m) bildet die Grenze zwischen den Ländern Oberösterreich und Steiermark. Der wichtige Übergang wurde auf der Passhöhe und an den beiden Flanken durch umfangreiche Befestigungen geschützt, allerdings haben sich davon nur mehr wenige Reste erhalten. a) Lupitsch – Franzosenschanze Nahe der steiermärkischen Ortschaft Lupitsch befindet sich die sog. „Franzosenschanze“, die heute noch als Bodendenkmal deutlich erkennbar ist (67005 KG Lupitsch, GST-NR 429). b) Pötschenhöhe – Königliche Alte Schanze (Steiermark) In der Josephinischen Landesaufnahme (1775-1777) und der Landesaufnahme von Innerösterreich (1784-85) ist auf der südöstlichen Flanke ein Schanzwerk eingezeichnet, das als „Königliche Alte Schanze“ bezeichnet wird. Im LiDAR sind kaum Reste dieser Befestigung mehr erkennbar (67005 KG Lupitsch, GST-NR 468/7). c) Pötschenhöhe – Königliche Alte Schanze (Oberösterreich) Auf der oö. Seite des Pötschen scheint die sog. „Alte Schanze“ auf, von der noch Reste im LiDAR erkennbar sind (KG Obersee, GST-NR 524/113). d) Pötschen – Baiernschanze (Oberösterreich) Eine als „Baiernschanze“ bezeichnete Befestigung befand sich nahe der Ortschaft Pötschen. In der Österreich-Karte ist hier der Flurname „Schanzgraben“ eingetragen. Bei der Kreuzung der alten Pötschenstraße mit der modernen Salzkammergutstraße B 145, direkt neben der Kote 812 m, ist im ALS-Geländemodell ein spitzwinkeliger Wallgraben zu erkennen, der sich unterhalb der Bundesstraße fortsetzt (KG Obersee, GST-NR 524/73, 518/1).

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