284 F. Burgruine C/11/5 Piberhofer C/11/5 Piberhofen: Der Sitz zu Piberhofen ist, wie aus den urkundlichen und urbariellen Quellen hervorgeht, ident mit dem Turm zu Kronest, dessen Bauhof der Bh. Piberhofer war, O. Kronest, KG. Zeiß. 1455 VIII.12. Caspar Alhartinger hat zu Lehen das halbe Ansess zu Pyberhofen mitsampt dem halben pawhof; 1485 Achaz Frodnacher hat nach tod vnd abgang Weilend Casparn Alhartinger, von gnaden zu Lehen den Piberhof halbe. Quellen: NBI. IV, S. 6; oöLA, NE (Xerox), Hs 275c und Hs 275d bzw. Hs 275b. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 142. Lage: 10,4 v.o., 15,5 v.r.o. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Turm zu Kronest wurde in den Hussitenkriegen in den Jahren 1419 bis 1436 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Es ist daher kaum denkbar, dass er als „Sitz Piberhofen“ wiederverwendet wurde. Die historischen Nachrichten beziehen sich mglw. auf das bäuerliche Anwesen vulgo Piberhofer in Kronast 12, das vor der Zerstörung des Turmes als Bauhof diente. Grundsätzlich wird kein wehrhafter Herrensitz umrissen, sondern ein lehenbares Bauerngut. Zu beachten ist allerdings, dass in der MG Kefermarkt ein gleichnamiger Gutshof besteht, nämlich der Piberhof in der Pernau (→ C/6/5). B. SCHIFFMANN 1935a, 95 GRÜLL ²1968, Nr. 67, 142 C. D. 41033 KG Zeiß, GST-NR .147, Kronast 12 E. X 84663, Y 368928 (Piberhofer) F. Lehenbares Bauerngut C/11/6 Kammermaierberg C/11/6 Burgstall: Auf dem Kammermayrberg, an dessen Fuß der Bh. Kammermayer steht, O. Trölsberg, KG. Zeiß, befindet sich die Ruine einer kleinen, namenlosen Burg. 1499 Purckhstal. Quelle: oöLA, HA. Freistadt, Hs 5. Lit.: Affenzeller, Neumarkt, S. 251; Grabherr, Burgen, S. 233. Lage: 4,9 v.o., 15,5 v.r.o. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die bewaldete Kuppe des sog. Kammermaierberges (Seehöhe 726 m) weist die Rudimente einer kleinen Burganlage auf. Durch Herausschneiden eines annähernd kreisförmigen Grabens aus dem natürlichen Gelände wurde hier das Kernwerk eines Sitzes geschaffen. Gegen Südwesten geht das Annäherungshindernis in einen Steilabfall über. Im Inneren der Anlage sind die Fundamente eines „Festen Hauses“ zu beobachten. Das Flurdenkmal am Kammermaierberg sollte unter Denkmalschutz gestellt werden, bevor es durch forstwirtschaftliche und sonstige Maßnahmen für immer zerstört wird. Etwa 0,4 km östlich des Burgberges liegt das bäuerliche Anwesen vulgo Kammerhof in Trölsberg 20, das der kleinen Herrschaft vermutlich als Bauhof diente. Der Namen des Gutshofes lässt einen Zusammenhang mit dem urk. 1368 aufscheinenden Fridreich der Chamrer ab dem Chamerhof vermuten. B. AFFENZELLER 1954, 251f. REITINGER 1968, 314 FIETZ 1970, V. Teil, 154 DEHIO 2003, 495 MAYBÖCK 2010, Nr. 163
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