Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

282 11 MG Neumarkt im Mühlkreis C/11/1 Möstling (Gusenlueg, Burgstall) C/11/1 Möstling: Bei der O. Möstling, KG. Matzelsdorf, liegen auf einem Hangsporn ober dem Tal der Kleinen Gusen (Trasse der Pferdeeisenbahn Linz - Budweis) die Ruinen einer nicht gerade kleinen, aber namenlosen Burg. 1499 das Gussenlueg bey dem purckstal. Quelle: oöLA, HA. Freistadt, Hs 5. Lit.: Affenzeller, Neumarkt, S. 247; Grüll, Mühlviertel, S. 142; Grabherr, Burgen, S. 230. Lage: 18,5 v.o., 15,8 v.r.o. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Burgruine befindet sich auf der in der Urmappe als „Burgstall“ bezeichneten Rückfallkuppe, die von der Kleinen Gusen halbkreisförmig umflossen wird. Die Anlage weist nach der Planskizze von Martin Aigner einen annähernd trapezförmigen Grundriss auf. Am nordwestlichen Endpunkt dürfte sich ein viereckiger Turm befunden haben. Gegen Süden und Osten ist bzw. war die Wehranlage von aufwendigen Annäherungshindernissen (Wallgräben) geschützt. Diese wurden leider bei land- und forstwirtschaftlichen Maßnahmen (Bau von Bringungswegen) erheblich beschädigt. (Der äußere Wallgraben ist mittlerweile fast völlig eingeebnet worden). Obwohl das Bundesdenkmalamt von der erheblichen Beeinträchtigung informiert wurde, hat sich die Behörde bislang nicht zu einer Unterschutzstellung der bedeutenden Fundstelle aufraffen können. B. SCHIFFMANN 1935a, 167 (Burgstall) SCHIFFMANN 1935b, 185 (Möstling) AFFENZELLER 1954, 247ff. NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 35, 17 GRÜLL ²1968, Nr. 58, 142 REITINGER 1968, 314 FIETZ 1970, V. Teil, 154 DEHIO 2003, 493 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_M%C3%B6stling C. Planskizze von Martin Aigner https://www.burgenseite.com/wp/moestling/ D. 41015 KG Matzelsdorf, GST-NR 1328/1, 4300, 4296 E. X 84588, Y 364829 F. Burgstall C/11/2 Kirchberg (Kiraberg, Teufelskirche) C/11/2 Kirchberg: Auf dem 846 m hohen Kirchberg, mundartlich „Kiraberg“ genannt, KG. Trosselsdorf, Mauerreste von beträchtlicher Ausdehnung, keine Beurkundung. Lit.: Affenzeller, Neumarkt, S. 253. Lage: 11,4 v.o., 12,7 v.li.o. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der von Felsgruppen durchsetzte Gipfel des sog. Kirchberges (Kote 852 m) weist offensichtlich die Rudimente einer kleinen Burganlage auf. Die bis zu 1,2 m starken Fundamentmauern grenzen ein etwa rechteckiges Areal (8 x 24 m) ein; an der südöstlichen Seite könnte sich mglw. ein Turm befunden haben, etwas außerhalb sind die verschliffenen Reste eines Grabens erkennbar. Weitere Informationen (etwa über die Zeitstellung der Fundstelle) liegen leider nicht vor, da die angedachte Sondierung durch Alfred Höllhuber vom Grundbesitzer untersagt wurde. Eine lokale Überlieferung berichtet von einem sagenhaften „Bettelmann“, der auf dem Kirchberg eine „Kirche“ bauen wollte. Vielleicht ist in dieser Tradition die historisch verbürgte Person des „Steinmetzseppei“ eingeflossen, der um 1880 in einer Höhle unterhalb des Kirchberges hauste.

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