Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

281 C/20/3 Haus C/20/3 Haus: Schloß Haus, O. Steinpichl, KG. Wartberg. 1285 Vlricus dictus de Hause; 1411 Mertt der Floyt hat ze lehen das haws vnder dem Wartperg darauf der Albrecht der Stadler sel. selben aufgesessen ist gewesen. Quellen: oöUB IV/39; oöLA, Kop.-Arch., Hs 3, fol. 57v. Lit.: Sekker, S. 119; Grüll, Mühlviertel, S. 44; Grabherr, S. 244. Lage: 20,8 v.u., 11,0 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das dreiflügelige Schloss, das in den Jahren 1721 bis 1729 von Michael Pruckmayr errichtet wurde, steht unter Denkmalschutz. Von der von Johann Seyfried Hager (1667) und Georg Matthäus Vischer (1674) dargestellten Vorgängeranlage, der mittelalterlichen Burg Haus, sind offensichtlich keine Bauteile mehr vorhanden. B. SCHIFFMANN 1935a, 442 DEHIO 2003, 952f. C. HAGER 1667, 85 VISCHER 1674, 73 D. 41116 KG Wartberg ob der Aist, GST-NR 1/5; Schloß Haus 1 E. X 87194, Y 356796 F. Schloss NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: C/20/4 Schlossberg (Schlossbichl) A. In der Talung des Flusses Kleine Gusen ragt ein isolierter, annähernd kegelstumpfförmiger Hügel von etwa 15 m Höhe und 50 m Durchmesser auf, der nach Meinung der indigenen Bevölkerung ein „Schloss“ getragen haben soll; auch unterirdische Gänge sollen sich hier befunden haben. Positive Geländemerkmale einer ehem. Burg- oder Wehranlage lassen sich ober Tage nicht verifizieren, jedoch deutet das ALS-Geländemodell eine heute völlig verfüllte Grabenanlage an, die das Gipfelplateau etwa halbkreisförmig umgab. An den Abhängen finden sich vereinzelt Keramikscherben der sog. Schwarzhafnerware. Nach Meinung des Burgenforschers Alfred Höllhuber soll hier die Lagestelle des urk. 1386 genannten Sitzes gesazz zu Au vorliegen. Nach Beurteilung des Archäologen Heinz Gruber bestehen allerdings Zweifel an dieser Interpretation. Gewissheit kann auch in diesem Fall nur eine archäologische Untersuchung schaffen. B. GRÜLL ²1968, Nr. 4, 138 HÖLLHUBER 1993, Nr. 18, 91 FÖ 46, 2007, 757 (Ch. Steingruber) MAYBÖCK 2010, Nr. 186 C. D. 41114 KG Untergaisbach, GST-NR 673 E. X 84093, Y 356389 F. Fraglicher / Möglicher Sitz C/20/5 Schießenberg (Schiessenberg) A. Urkundliche Nennungen verweisen auf ein kleines Adelsgeschlecht, das seinen Ansitz im oder beim Weiler Schießenberg gehabt haben dürfte. Ein Grabstein des Geschlechtes (mit drei Muscheln im Wappen) befindet sich in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Wartberg.

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