Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

249 hier noch dort verifizierbar. Bei den Gräben, die man v. a. im östlichen Teil des Taborwaldes antrifft, handelt es sich nicht um Schanzgräben, sondern um Entwässerungsgräben. B. MITMANNSGRUBER 1930 DEHIO 2003, 427 C. D. 41208 KG Liebenau, GST-NR 2859 41222 KG Windhagmühl, GST-NR 1087 41213 KG Neustift, GST-NR 2639 E. 109902,35 / 378057,80 (Lagestelle nach Grabherr) 109879,19 / 378134,53 (Tabormühle) 111056,88 / 378475,63 (Taborwald) F. Kein Schanzwerk erkennbar C/10/3 Geierschlag C/10/3 Schanze: Erdwerk einer Schanze bei Geierschlag, KG. Neustift. 1643 bey den Geyrschlag 1 Werkh anzulegen für nöttig befunden. Quelle: oöLA, Landsch.A., Sch. 595. Lage: 2,1 v.u., 0,7 v.li.u. (18). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Waldstück östlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Großweizner in Geierschlag 26 (KG Windhagmühl, GST-NR 790/2, usw.). Das postulierte „Erdwerk einer Schanze“, das sich hier befinden soll, ist weder in historischen Kartenwerken noch im modernen ALS-Geländemodell erkennbar. B. SCHIFFMANN 1935a, 341 C. D. 41222 KG Windhagmühl, GST-NR 784, 790/2, 493 E. 111158,21 / 375695,40 F. Kein Schanzwerk erkennbar C/10/4 Liebenauer Schanze im Kurzenwald (Alte Schanz, Türkenschanze, Türkenkegel) C/10/4 Schanze: Das Erdwerk der Liebenauer-Schanze im Kurzenwald, KG. Neustift, nahe der Landesgrenze gegen NÖ. 1643 die im Khurzenwaldt stehendte Liebenauer Schanz. Quelle: oöLA, Landsch.A., Sch. 595. Lit.: Mitmannsgruber-Hausmann, Liebenau, S. 64. Lage: 9,6 v.u., 2,4 v.r.u. (17). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal nördlich des Weilers Schanz (KG Neustift, GST-NR 30, 126/1, 76, 123/1, usw.). Das postulierte „Erdwerk einer Schanze“ ist hier nicht eruierbar, doch auch den Kurzenwald sucht man in dieser Gegend vergeblich. Der Kurzenwald mitsamt den Rudimenten der Liebenauer Schanze befindet sich ganz woanders, und zwar etwa 0,7 km südlich der von Grabherr genannten Lagestelle in Schanz. In der Josephinischen Landesaufnahme (1775-1777) ist in dem Waldstück die „Alte Schanz“ eingetragen; bei der indigenen Bevölkerung ist das Objekt jedoch als Türkenschanze oder Türkenkegel bekannt (KG Liebenau, GSTNR 2820). Die Befestigung im Kurzenwald besteht aus einem quadratischen Erdwerk von etwa 60 bis 63 m Seitenlänge, dem ein seichter Entnahmegraben vorgelagert ist. Die geschützte Fläche beträgt nach DORIS Messung etwa 3.700 m². Nach Werner Robl stellt die Schanze den Idealtypus eines

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