233 5 OG Kaltenberg C/5/1 Weitenau (Weidenau) C/5/1 Weitenau: Der Stammsitz der Weitenauer in der O. Weidenau, KG. Silberberg, konnte nicht lok. werden. Ca. 1450 Jörg, Wolfgang vnd Steffan geprueder die Weytnawer zw Weytnaw. Quelle: oöLA, NE (Xerox), Hs 287, fol. 113. Lage: 6,8 v.o., 6,4 v.r.o. (34). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz ist offensichtlich mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Großweidenauer in Weidenau 1 zu identifizieren. Nach Alfred Höllhuber soll sich im Hof der Rest eines spätgotischen Turmes erhalten haben. Im DEHIO ist darüber nichts zu finden. B. SCHIFFMANN 1935b, 520 HÖLLHUBER 1993, Nr. 25, 115 DEHIO 2003, 326 C. D. 41219 KG Silberberg, Weidenau 1 E. X 107851, Y 371145 F. Sitz, stark umgebaut / Nachfolgebau NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: C/5/2 Pieberbachmühle A. Nach Meinung des Regionalforschers Leopold Mayböck soll sich wenige Meter nordöstlich der Pieberbachmühle in Pieberbach 10 eine bislang nicht bekannte Burgstelle der Kneusser (Kneuzzer) befunden haben: „Burgstall bei der Pieberbachmühle: O. Pieberbach Nr. 10. Herzog Albrecht III. gibt seinen lieben getreuen Hanns dem Kneuzzer das Dorf Pieberbach und erlaubt ihm bei der Pieberbachmühle die Burg wieder neu zu errichten. Oberhalb der Mühle befindet sich ein wuchtiger Felskopf der alle typischen Merkmale eines Burgstalles aufweist, Erdsubstruktion, Abschnittsgraben.“ Der oberhalb der Waldaist aufragende Felskopf erscheint auffällig, die postulierte Erdsubstruktion ist allerdings nicht erkennbar. Der angebliche Abschnittsgraben ist als Erosionsrinne zu interpretieren. Der als Kernwerk genannte Felskopf erscheint für eine Burganlage viel zu klein, er weist zudem keine Mauerbettungen oder Abstemmungen auf. Über Entstehungsdatum und Verbleib der Urkunde gibt Mayböck keine Informationen. In der Urkundendatenbank der Universität Köln (Monasterium) ist sie jedenfalls nicht vorhanden. Anton Rolleder erwähnt eine andere Urkunde, in der ebenfalls von einem Burgenbau zu Piberbach die Rede ist. Der Dynast ist in diesem Fall Albrecht II. von Österreich (genannt der Weise oder der Lahme), der Untertan Burkhard Kneusser. Der Historiker schreibt: „Von den Prueschenken kam Piberbach durch Erbschaft an die verwandten Kneusser. Herzog Albrecht II. bewilligte am 25. Mai 1341 dem Burkhard Kneusser, dass er „ze Pyberbach auf dem Stayn ob der Muele" eine Feste erbauen könne, die er und seine Erben wie das Gut selbst von ihm zu Lehen haben sollten. Da Burkhard jedoch bald darauf den Wernhard von Sachsenberg beerbte, so verlieh Herzog Albrecht am 21. Juni desselben Jahres das Gut Piberbach dessen Vetter Hans Kneusser. Wir finden diesen in mehreren Urkunden des Herzogs Rudolf als Zeugen angeführt. Er war 1309 und 1370 Burggraf zu Steyr und 1374 Herzog Albrechts III. von Österreich Hofmarschall. Als Burggraf von Steyr verlieh er im Namen des Herzogs der Anna, der Witwe des Simon Benk, mehrere Güter in den Pfarren Kirchberg, St. Marien und Sierning.“
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