229 3 MG Hagenberg im Mühlkreis C/3/1 Hagenberg C/3/1 Hagenberg: Schloß in der O. und KG. Hagenberg, Turmstumpf der alten Burg im innersten Hof. 1370 freies Eigen der Stadler; 1469 XII.12. Jörg Schiessenperger zu Hagenperg. Quelle: oöLA, Dipl. XXIV/7455. Lit.: Sekker, S. 115; Grüll, Mühlviertel, S. 41; Grabherr, Burgen, S. 223. Lage: 26,0 v.u., 10,2 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die heute teilweise als Fachhochschule genutzte Schlossanlage wurde unter Denkmalschutz gestellt. B. SCHIFFMANN 1935a, 412 OBERGOTTSBERGER 1984, 50ff. DEHIO 2003, 254f. BIRNGRUBER 2015, 85 - 99 C. HAGER 1667, 102 VISCHER 1674, 69 D. 41105 KG Hagenberg, GST-NR .1/1, Kirchenplatz 5 E. X 87506, Y 359318 F. Schloss C/3/2 Althagenberg (Alt-Hagenberg, Hausberg an der Visnitz, Hauser Burgstall) C/3/2 Burgstall: Auf einem Hangsporn gegenüber Schloss Hagenberg, O. und KG. Hagenberg, keine Beurkundung. Lit.: Grabherr, Der Burgstall, oöHmbl. 15. Jg., H. 2/3, S. 157. Lage: 25,9 v.u., 10,6 v.r.u. (33). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Burgstall Althagenberg war schon aufgrund seiner Lage auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Sporn, hoch über der Talschlucht der Visnitz, ein „klassischer Vertreter seiner Art“. Gegen das Hinterland durch einen tiefen, aus dem Fels geschlagenen Abschnittsgraben abgesichert, zeigte die ansonsten relativ einfach gehaltene Anlage am östlichen Endpunkt eher ungewöhnliche Mauerzüge eines „Festen Hauses“, was auf einen recht frühen Entstehungszeitpunkt hindeutete. Im Hochmittelalter waren hier vor allem die edelfreien Sippen der Wartberg/Gaisbacher sowie der Aister präsent, und vermutlich - das Fehlen entsprechender Belege gestattet nur Hypothesen - hat eine dieser Herrschaften den Burgbau an der einstmals bedeutenden Salzstraße nach Böhmen veranlasst. Der Mühlviertler Burgenforscher Alfred Höllhuber - seine umfangreich dokumentierte archäologische Untersuchung (Sommer 2004) hatte vor allem mittelalterliche Keramikscherben, Metallgegenstände, einen Spinnwirtel sowie Tierknochen ergeben - dürfte der Letzte gewesen sein, der Althagenberg noch in unbeschädigtem Zustand zu Gesicht bekam. Im Winter 2008/09 wurde der Burgstall beim Bau eines Bringungsweges weitgehend einplaniert. Der Zerstörungsakt ist umso unbegreiflicher, als der Grundbesitzer vom historischen Stellenwert der Anlage unterrichtet gewesen war und die Schaffung eines derartigen Weges auf dem exponierten Felssporn jeder wirtschaftlichen Notwendigkeit entbehrte.68 68 „Das land- und forstwirtschaftliche Gewinnmaximierungsdenken, der durchwegs tatsächlich vorhandene Druck, jedes Fleckerl Land zu bewirtschaften und das falsch verstandene Selbstverständnis, mit seinem Eigentum alles machen zu können, nur keine Verantwortung dafür zu tragen, sind wohl die Wurzeln solchen Handelns.“ Zitat aus dem Burgenforum von Martin Aigner (nicht mehr online verfügbar).
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