Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

207 7 OG Hinzenbach B/7/1 Hagleiten (Hochleiten) B/7/1 Schanze: Nächst Hagleiten, KG. Hinzenbach, finden sich Wälle einer Schanze mit dem Flurnamen Bauernschanz. 1632 IX.1. Kampf um diese Schanze. Lit.: Strnadt, Peuerbach, S. 533. Lage: 15,5 v.u., 13,5 v.r.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf das Areal etwa 0,2 km nordwestlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Großhagleitner in Puchet 13 (KG Hinzenbach, GST-NR 879). Die postulierten „Wälle einer Schanze“ sind hier nicht erkennbar. Der Flurname „Bauernschanz“ ist völlig unbekannt, wie auch von den Einwohnern versichert wurde. Die Behauptung, dass sich hier eine Schanze befunden habe, wird durch die landeskundliche Literatur nicht erhärtet. Benedikt Pillwein spricht nur von einem temporären Lager. Eventuell ist das gesuchte Objekt mit dem Erdwerk am Kronberg zu identifizieren (→ B/7/6). B. PILLWEIN 1843, 55 STRNADT 1868, 533f. SCHIFFMANN 1935a, 413 REITINGER 1968, 311 (fals. in der MG Natternbach)64 C. D. 45014 KG Hinzenbach, GST-NR 879 (Lagestelle n. Grabherr) E. 48849,00 / 353655,00 (Lagestelle n. Grabherr) F. Fragliches / Mögliches Schanzwerk B/7/2 Gschloß (Oberrudling) B/7/2 Gschloß: Substruktion eines Sitzes östlich des Bh. Oberkirchmayr, mit dem Flurnamen „Gschloß“ in der O. und KG. Oberrudling (Parz. Nr. 659). 1140 „Waltherus de Rudlechingen“; 1376 Jörg der Ruedlinger. Quelle: oöUB I/538. Lit.: Starkenfels, Der oö. Adel (Siebmacher IV/5), S. 184; Rosenauer, Verschwundene Kleinkirchen i. Bez. Eferding, oö. Hmbl. 1948, Jg. 2, H. 1, S. 63. Lage: 12,5 v.u., 16,4 v.r.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die als „Gschloß“ bezeichnete Kuppe liegt etwa 0,2 km ostsüdöstlich des bäuerlichen Anwesens vulgo Oberkirchmayr (Kirchhof) in Oberrudling 4. Die postulierte „Substruktion eines Sitzes“ ist nicht erkennbar, jedoch finden sich auf dem Hügel Keramikscherben der sog. Schwarzhafnerware. Sie könnten mglw. auf eine Wüstung aus dieser Epoche hinweisen. (Da die Lesefunde gelegentlich mit prähistorischem Material vermengt sind, wäre eventuell auch eine urgeschichtliche Höhensiedlung denkbar). Wenige Meter nördlich des Oberkirchmayr-Gutes in Oberrudling 4 befand sich die Lagestelle einer Kirche unbekannten Patroziniums. Das Gotteshaus dürfte einen Friedhof aufgewiesen haben, denn auf der als „Freithof“ bezeichneten Flur kommen auch heute noch menschliche Knochen zum Vorschein. B. GRIENBERGER 1897, 112 HAINISCH 1933, 110 SCHIFFMANN 1935b, 304f. ROSENAUER 1948, 63 64 Hier dürfte eine Verwechslung mit der Schanze von Hochholding - Dornedt vorliegen.

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