Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

204 A. In den 1970er Jahren erfolgte eine Begehung der fraglichen Burgstelle durch Josef Reitinger. Der Landesarchäologe berichtet: „Oed in Bergen, Gem. Hartkirchen, BH Eferding. Zwischen den Bauernhäusern „Hochwartner“ (Koppl Nr. 9) und „Hohenecker“ liegt auf zwei kleinen Hügeln im Waldspitz der „Turm zu Hohenwart“. Zahlreiche Granitsteine, unter denen sich auch ortsfeste Felsauftragungen befinden, sollen der letzte Rest dieser Anlage sein. Ein alter Einwohner von Koppl erinnert sich noch, daß auf der östlichen der beiden Kuppen früher noch die Reste einer großen Umfassungsmauer bestanden, deren Steinmaterial für den Straßenbau abtransportiert wurde. Ganz geringe Spuren dieser Mauer sind immer noch sichtbar. Die örtliche Überlieferung berichtet von einer Burg oder einem Schloß. Der Name Hochenwart ist 1434 urkundlich überliefert.“ Bei einer Begehung der fraglichen Fundstelle durch den Verfasser im Jahre 2008 ergaben sich folgende Beobachtungen: Eine lokale Überlieferung berichtet von einem sagenhaften „Schloss Hoheneck“, das sich auf der bewaldeten Kuppe zwischen den Gutshöfen vulgo Hochegger (Hochenecker) in Koppl 7, Höchenwarter (Hehenwartner) in Koppl 8 und dem Maurerhaus im Weyer in Koppl 10 befunden haben soll. Positive Geländemerkmale eines ehem. Sitzes oder einer ehem. Wehranlage sind heute nicht mehr vorhanden. Auffällig ist jedoch, dass der Hang mit Bruchsteinen (Mauersteinen??) übersät ist. Wenige Meter südwestlich der obig erwähnten Kuppe befindet sich ein niedriger Sporn, ebenfalls ohne positive Geländemerkmale eines Sitzes. In diesem Bereich konnten allerdings Keramikscherben der sog. Schwarzhafnerware aufgelesen werden. B. SCHIFFMANN 1935a, 448 (Hehenwart) SCHIFFMANN 1935a, 476 (Hochwart) REITINGER 1968, 185 FÖ 19, 1980, 618 (J. Reitinger) C. D. 45021 KG Oed in den Bergen, GST-NR 534/6, 534/7 E. X 46404, Y 360851 X 46360, Y 360789 F. Fraglicher / Möglicher Sitz B/6/4 Pfaffing (Pfaffingerschlössl) B/6/4 Pfaffing: In der O. Pfaffing, KG. Hartkirchen, befand sich ein Freisitz (befreiter Hof), nicht lok. 1371 Pfaffing; 1776 Freisitz zu Pfaffing. Quelle: oöLA, HA. Eferding, Schaunberger Urbar, fol. 10. Lit.: Grüll, Innviertel, S. 182. Lage: 24,6 v.u., 13,5 v.r.u. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Freisitz dürfte (nach Roland Forster) in dem landwirtschaftlichen Gutshof in Pfaffing 2 aufgegangen sein. Das zweigeschoßige Hauptgebäude mit rundem Eckturm stammt offensichtlich im Kern noch aus dem 15./16. Jhdt. B. SCHIFFMANN 1935a, 90 FORSTER 1997, 258 C. MERIAN 1649 (Aschach, im Hintergrund) D. 45013 KG Hartkirchen, GST-NR 3293/1; Pfaffing 2 E. X 48897, Y 358109 F. Freisitz, stark umgebaut

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2