Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

201 A. Von dem römischen Kleinkastell haben sich nicht sichtbare, unterirdische Rudimente sowie die Fundamente der porta principalis sinistra erhalten. Die Mauerreste des Tores wurden schon vor geraumer Zeit als Freilichtdenkmal adaptiert (KG Mannsdorf, GST-NR 2583, 2584, 2586, 2587, 2588/1). Auf der als „Hochgupf“ bezeichneten Flur, westlich des Freyentalerbaches, bestanden beträchtliche, unterirdische Rudimente der Zivilsiedlung (vicus) und der Badeanlage (balneum). Die gut erhaltene Badeanlage wurde für die Landesausstellung 2018 „Die Rückkehr der Legion“ freigelegt und ebenfalls als Freilichtdenkmal adaptiert. Das (denkmalgeschützte) Areal gehört zur OG St. Agatha (KG Königsdorf, GST-NR 3566/2, 3576/1, 3576/2, 3575/3). B. TRAMPLER 1905 REITINGER 1968, 124f. PLOYER 2013, 18ff. TRAXLER 2018 C. D. 45017 KG Mannsdorf, GST-NR 2583, 2584, 2586, 2587, 2588/1 E. X 39831, Y 365272 F. Römisches Kleinkastell (teilw. untertägige Befunde) B/5/4 Leiten B/5/4 Wälle: Begleitwälle einer Altstraße in der O. Schlögen, KG. Mannsdorf, die sich von der Donauleiten oberhalb Schlögen im Wald zur Schlögenleiten hinzieht (ca. 4 - 5 m breit), außerhalb des Waldes nur noch eine kurze Strecke verfolgbar; keine Beurkundung. Lage: 16,8 v.o., 7,7 v.li.o. (31). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Laut Auswertung des LiDAR handelt es sich um den äußeren Begrenzungswall einer Altstraße. Eine Wehranlage ist hier nicht zu erkennen. Nach Leopold Bald und Werner Lugs soll es sich um die Rudimente einer Römerstraße handeln, die von Schlögen nach Eferding führte. B. C. D. 45017 KG Mannsdorf, GST-NR 2599/1 E. 39959,01 / 365280,68 40389,62 / 365213,21 40685,30 / 364997,57 41129,53 / 365153,15 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar (Altstraße) NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: B/5/5 Seewirt (See) A. Ein weiterer römischer Burgus dürfte sich beim ehem. Seewirt in See 5 befunden haben. Im Josephinischen Lagebuch von 1787 wird das Gebäude als vulgo Franzelhaus bezeichnet. Die aufgefundenen Mauerzüge waren angeblich denjenigen des Koblinger Wachturmes sehr ähnlich (→ B/5/2). Das Wirtshaus ist mitsamt den antiken Mauerresten im Rückstau des Kraftwerkes Aschach verschwunden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2