Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

184 A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als die Monographie von Kurt Kriso (1961) die postulierte „Viereckschanze und Verwallung“ gar nicht anführt. Die Lagebeschreibung und die Koordinaten widersprechen sich. Die Beschreibung verweist auf das Areal unterhalb des sog. Kindsbründl, die Blattschnittkoordinaten verweisen aber auf die namenlose Kuppe (Kote 605 m) etwa 0,6 km östlich der Quelle (KG Weinberg, GST-NR 1195/13). Positive Geländemerkmale von „Viereckschanze und Verwallung“ sind weder hier noch dort erkennbar. Etwa 1,4 km westlich des sog. Kindsbründl liegt die seit dem Jahre 1907 bekannte Abschnittsbefestigung auf der Zwischelsberger Höhe oberhalb des Weilers Häuslberg (→ A/39/1). Marianne Pollak geht davon aus, dass sich der Eintrag auf dieses Objekt bezieht (Doppelführung). B. POLLAK 1992, 220 C. D. 40138 KG Weinberg, GST-NR 1195/13, 1837, 1836 E. -9771,52 / 330703,68 (Kote 605 m) -10321,86 / 330727,49 (Kindsbründl) F. Kein Ansitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar → A/39/1 A/39/3 Stallhofen A/39/3 Stallhofen: Der Sedelhof und Sitz zu Stallhofen, O. Stallhofen, KG. Weinberg, konnte noch nicht identifiziert werden. 1497 II.8. Der edl vesst Steffan Grembs zu Stallhofen, sein Sytz vnd behawsung Stalhofen sambt hofpaw vnd das guetlein lanngwaid; 1503 Christoff Grembser zu Stalhofen. Quellen: oöLA, Dipl. XXVlll/8502 und Schl.A., Hs 44, fol. 88. Lage: 21,8 v.u., 14,0 v.li.u. (46) (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sitz bzw. Sedelhof könnte mglw. beim Anwesen vulgo Hofbauer in Stallhofen 4 gelegen haben oder in ihm aufgegangen sein. B. SCHIFFMANN 1935b, 437 C. D. 40138 KG Weinberg (?) E. X -11676, Y 328809 F. Nicht lokalisierter Ansitz / Burgstelle / Wehranlage A/39/4 Zeiledt A/39/4 Zeiledt: Am Waldrand des Eichwaldes bei Zeiledt; KG. Furth, eine Verwallung; keine Beurkundung. Luftbild des BAfEV, Wien. Lit.: Reitinger, Ur- und frühgesch. Funde in OÖ., S. 385. Lage: 22,0 v.o., 11, 1 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Bei der angeblichen „Verwallung am Waldrand des Eichwaldes bei Zeiledt“ handelt es sich tatsächlich um eine mittelalterliche Altstraße, die bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau durch Marianne Pollak und Adolf Stelzl nahe an der Gemeindegrenze zur MG Helpfau-Uttendorf entdeckt werden konnte. Die Rudimente der Altstraße sind in den letzten Jahren weitgehend eingeebnet worden. B. REITINGER 1968, 189 u. 385 POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 POLLAK 1992, Nr. 174, 248 C.

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