Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

180 44 OG Weng im Innkreis A/44/1 Burgstall (Weng, Burgstall bei Altheim) A/44/1 Verwallung: In der O. Burgstall, KG. Leithen, befindet sich bei der Schaucher-Mühle das Erdwerk eines Burgstalles, ev. der Sitz der Wenger. 1070 nobilis vir Vdalrich de Wenige. Quellen: oöUB I/207 u. 216. Lage: 1,5-2,0 v.u., 18,5 v.li.u. (28). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A/1/4 Burgstall: Verwallung, Erdwerk teilw. der Bodenkultur zum Opfer gefallen, O. Burgstall, KG. Weyrading; urk. nicht gesichert. Lit.: Wachberger, Edelsitze um Altheim, Br. Hmkde, H. 7, S. 11. Lage: 2,2 v.u., 18,8 v.li.u. (28) (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Eine erste Beschreibung der großflächigen Wehranlage erfolgte bereits in den 70er Jahren des 19. Jhdts. durch Johann Evangelist Lamprecht. Weitere Aufnahmen fanden unter Ludwig Benesch und Hugo v. Preen statt. Die seinerzeit gewählte Bezeichnung „Burgstall (bei) Altheim“ hielt sich bis in die jüngste Zeit, obwohl das Objekt in der OG Weng im Innkreis verortet ist. Die Befestigung lag auf einem oberhalb der Mühlheimer Ache gelegenen Hochplateau, etwa 0,3 km nördlich des Weilers Burgstall, und bestand aus einem Vor- und einem Hauptwerk. Gegen das Hinterland war sie durch zwei halbkreisförmige, bis zu 10 m tiefe Gräben abgeriegelt. Folgt man der Planskizze von Johann Ev. Lamprecht, so war der innere Graben durch einen zusätzlichen Erdwall verstärkt. Die Planskizze von Hugo v. Preen deutet jedoch einen Turmhügel an der Südflanke des Hauptwerkes an. Gräben, Wälle und der mögliche Turmhügel wurden bedauerlicherweise bereits in den Nachkriegsjahren im Zuge landwirtschaftlicher Meliorisationen eingeebnet und somit zerstört. Ein noch vorhandener Grabenrest wird als „Burggraben“ bezeichnet. Das Objekt wird in der landeskundlichen Literatur als Burgstelle des frühen Hochmittelalters geführt. Bei den Begehungen des Regionalforschers Wilhelm Rager konnten jedoch zahlreiche eisenzeitliche Funde (Spinnwirtel, Keramikscherben) aufgelesen werden, die eine (befestigte?) Höhensiedlung dieser Epoche annehmen lassen. Bezüglich der angeführten Katastralgemeinden (Weyrading, Leithen) zeigt Norbert Grabherr eine gewisse Kreativität, da beide (!) völlig falsch sind. Das Objekt liegt tatsächlich in der KG Weng. B. TETTINEK 1865, 54 LAMPRECHT 1879 SCHIFFMANN 1935a, 167 REITINGER 1968, 465ff. FÖ 14, 1975, 183 (J. Reitinger) POLLAK 1992, Nr. 222, 250 FÖ 39, 2000, 619f. (W. Rager) SCHUMANN 2016, Nr. 78, 95 C. Planskizzen von Johann Lamprecht (Tab. I, Fig. I), Ludwig Benesch und Hugo v. Preen D. 40227 KG Weng, GST-NR 81, 86 E. X -9278, Y 346877 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (weitgehend nivelliert) A/44/2 Pirath A/44/2 Pirath: In der O. Pirath, KG. Weng, befand sich der Sitz und Sedelhof Pireth zu dem auch eine Hofmarksgerechtsame gehörte, es dürfte der Bh. Hofbauer zu Pirath sein, im Gelände kein Erdwerk nachweislich. 1542 Hanns Frawnberger zu Piret; 1558 Wiguläus Elrechinger zu Piret. Quelle: oöLA,

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