177 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: A/43/5 Ratishof (Verschanzung am Mitterngraben) A. Die von Hugo v. Preen entdeckte Wehranlage befindet sich auf der Hochterrasse des Inn, wenige Meter oberhalb der Einmündung der Salzach. Sie wird an der Nordseite vom Steilabfall zum Inn, an West- und Ostseite von steilen Erosionsrinnen begrenzt. Im Süden schirmt ein etwa 20 m langer Erdwall die Siedlungsfläche vom Hinterland ab. Der von Hugo v. Preen eingepflogene Name war „Verschanzung am Mittern Graben“, Adolf Mahr führte jedoch den Objektnamen „Ratishof“ ein, der heute noch angewendet wird. Wenige Meter südlich der Wehranlage befindet sich eine weitläufige Hügelgräber-Nekropole, die im Jahre 1917 von Adolf Mahr archäologisch abgetastet und der mittleren Bronzezeit zugewiesen wurde. Mahr untersuchte auch den Befestigungswall, wobei ebenfalls bronzezeitliche Keramik gefunden wurde. Im Jahre 2011 führte Wolfgang Klimesch (Archeonova) im Auftrag des Oö. Landesmuseums eine Sondierung durch, die jedoch weder Funde noch Befund ergab. Die Zeitstellung der Wehranlage ist daher nach wie vor ungeklärt. Das gesamte Ensemble, nämlich Befestigung und Nekropole, wurde begrüßenswerterweise unter Denkmalschutz gestellt. B. MAHR 1919, 21ff. POLLAK 1992, Nr. 201, 249 GRUBER 1999, 128ff. STEINGRUBER 2011, 5ff. DEHIO 2020, 1147 C. Planskizze von Hugo v. Preen; Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 40020 KG Überackern, GST-NR 1330/1, 1331/1 E. X -29121, Y 340777 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk
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