Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

174 eingezeichnet, das als Felsenkeller bezeichnet wurde und zuletzt als Bierdepot in Verwendung stand (Parz. Nr. 72, 73, 597 des Franz. Kat.). In den ALS-Daten ist zwar die einstmals exponierte Lage des Hügels erkennbar, aber keine konkreten Spuren einer ehem. Burgstelle. Die Begehung der Örtlichkeit war aufgrund der Insellage bislang nicht möglich. Anmerkung: Nach Meinung eines Heimatforschers soll die Erstanlage von Hagenau mit dem als „Burgstall“ bezeichneten Schotterrücken nahe der Ortschaft Reikersdorf zu identifizieren sei. Der auffällige Flurname hat zu der Annahme geführt, dass sich hier eine Wehranlage befunden haben könnte. Die bislang getätigten Funde verweisen aber auf einen La-Tène-zeitlichen Friedhof → I/37/4. B. HANDEL-MAZZETTI 1909, Fußnote 1, 10 BAUMERT ²1985, 34ff. C. D. 40008 KG Hagenau, GST-NR 597/3 E. X -17514, Y 348648 F. Fraglicher / Möglicher Ansitz A/37/3b Hagenau II A. Das Schloss Hagenau und die Schlosskirche hl. Nikolaus stehen unter Denkmalschutz. B. WENING 1721, 14 SCHRÖTTER 1779, 19 SCHIFFMANN 1935a, 412 BAUMERT ²1985, 34ff. DEHIO 2020, 949ff. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hagenau C. WENING 1721, B 27 D. 40008 KG Hagenau, GST-NR .76, .89; Hagenau 1 E. X -17288, Y 348582 F. Schloss NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: A/37/4 Burgstall (Reikersdorf) A. In der Au nahe der Ortschaft Reikersdorf besteht ein 134 m langer, 41 m breiter und 2,4 m hoher Schotterrücken, der den Flurnamen „Burgstall“ trägt. Vor der Regulierung der Mattig wurde der Hügel von dem Fluss und seinen Altwässern größtenteils umflossen. Nach einer lokalen Tradition soll hier ein „Schloss“ gestanden haben, im Boden sollen „wertvolle Schätze“ vergraben sein. Angeblich wurden auf diesem Platze bereits vor über hundert Jahren Bronzegegenstände gefunden. Im Jahre 1951 wurden beim Sand- und Kiesabbau mindestens zwei La-Tène-zeitliche Flachgräber freigegelegt und sodann zerstört. Einige Grabbeigaben (überwiegend Bronzen) konnten gerettet werden und wurden anschließend dem Braunauer Heimathaus übergeben. Der auffällige Flurname „Burgstall“ und die lokale Tradition, die von einem „Schloss“ berichtet, haben zu der Annahme geführt, dass sich hier eine Wehranlage befunden haben könnte (evtl. der ältere Sitz Hagenau). Funde und Befunde, die diese These absichern könnten, liegen aber nicht vor. B. SCHIFFMANN 1935b, 265 FÖ 6, 1951/55, 76 REITINGER 1966, 172f. REITINGER 1968, 375ff.

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