Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

171 37 OG St. Peter am Hart A/37/1 Aham (Aham am Inn, Ahaim) A/37/1 Aham: Vom Sitz Ahaim in der O. Aham, KG. Hagenau, erübrigt nur noch ein Teil des Teiches (Halbrund um den Turmhügel). 1140 Ahaim; 1503 Andrä von Schwarzenstein zu Ahaim. Quellen: oöUB I/315; oöLA, Schl.A., Hs 44, fol. 82. Lage: 5,7 v.u., 6,3 v.li.u. (28). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In der landeskundlichen Literatur wurden urkundliche Nennungen, die Ahaim anführen, in der Regel mit der Innviertler Ortschaft Aham am Inn verknüpft, wo eine Burg der Grafen von Aham vermutet wurde. Gegen die Annahme eines Herrensitzes hat sich indes Julius Strnadt ausgesprochen. In seinen „Grenzbeschreibungen von Landgerichten des Inviertels“ schreibt er folgende Zeilen: „Ahaim. 9 Häuser ohne Schloß, stoßen mit dem untern Ort an Wolgrueb, gegen Mittag an Hundslohe, gegen Abend an die Pogenhofer Gründ, auf einer Seite an den Instrom. Burkhart von Taufkirchen und sein Sohn Wolf Christof von Taufkirchen, jetziger Besitzer, haben gleich den Besitzvorfahren von Schwarzenstein stets Hofmarchgerechtigkeit geübt. Kein Hofmarchsgezirk ausgezeigt.“ Nach seinen Erhebungen wies Ahaim „9 Häuser ohne Schloß“ auf, wobei die damaligen Besitzer, Burkhart von Taufkirchen und sein Sohn Wolf Christof, „Hofmarchgerechtigkeit“ ausgeübt haben. Es scheint hier somit eine Hofmark gegeben zu haben, jedoch keinen Sitz. Norbert Grabherr sieht hier jedoch die Rudimente einer Wasserburg, die aus einem „Turmhügel“ bestehen soll, der von einem „halbrunden Teich“ umgeben ist. Die von ihm angeführten Blattschnittkoordinaten verweisen auf Ackerflächen südlich der Ortschaft Aham (KG Hagenau, GSTNR 1617, 1615, usw.). Bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau durch Marianne Pollak und Adolf Stelzl konnten keine positiven Geländemerkmale der postulierten Wasserburg verifiziert werden. In den Digitalen Geländemodellen sind ebenfalls keine Spuren erkennbar. Wie es scheint, dürften sich einige der historischen Nachrichten, die mit der Innviertler Ortschaft Aham am Inn verknüpft wurden, auf das bayerische Schloss Aham (Ahaim) beziehen (Gem. Aham, Landkreis Landshut, Niederbayern).67 B. SCHRÖTTER 1779, 9 MEINDL 1880, 7ff. STRNADT 1913, 678f. [370f.] SCHIFFMANN 1935a, 7 SCHIFFMANN 1940, 15 GRÜLL 1964, Nr. 3, 172 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 19, 15 REITINGER 1968, 376 POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 BUCHINGER 1999, 26 – 36 C. D. 40008 KG Hagenau, GST-NR 1617, 1615 (Lagestelle n. Grabherr) E. -15397,00 / 348557,00 (Lagestelle n. Grabherr) F. Fraglicher / Möglicher Sitz bzw. Hofmark 67 Vgl. dazu den Beitrag in der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Aham

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