Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

16 Machlande). Das beachtliche Flurdenkmal wurde im Jahre 2014 im Auftrag des Oö. Landesmuseums archäologisch abgetastet und anschließend unter Denkmalschutz gestellt.28 Als erste schriftliche Dokumentation der obig geschilderten Aktivitäten konnte im Jahre 2011 die Abhandlung "Neue Erkenntnisse zu Norbert Grabherrs Historisch-topographischem Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs" der Öffentlichkeit vorgelegt werden (STEINGRUBER 2011). Etwa gleichzeitig entstand die Arbeit „Kritische Betrachtung des Historisch-topographischen Handbuches der Wehranlagen und Herrensitze Oberösterreichs“. Diese Arbeit ist als Vorstufe zu den „Kritischen Anmerkungen…“ zu verstehen. Sie bestand aus knappen Korrekturtexten, mit denen die z.T. fehlerhaften Einträge im „Digitalen Oö. Kulturatlas“ (DOKA) korrigiert werden sollten. Aufgrund von erheblichen Problemen29 mit den Betreibern der Datenbank wurde diese Arbeit vom Verfasser zurückgezogen und die Korrekturtexte aus dem DOKA gelöscht.30 Ein im Jahre 2015 entstandener Beitrag widmete sich den archäologischen Denkmalen des Kürnberges bei Linz und den Forschungstätigkeiten von Ernst Fietz (STEINGRUBER 2015). Im Jahre 2016 entstand eine grundlegende Aufarbeitung der Schanzwerke der Kurbayerischen und Österreichischen Defension im Innviertel (Innkreis) in enger Zusammenarbeit mit dem bayerischen Internisten und Regionalforscher Werner Robl (ROBL 2016). In der nun vorgelegten landeskundlichen Abhandlung „Kritische Anmerkungen zum Historischtopographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ von Norbert Grabherr“ werden sämtliche Erkenntnisse, die sich in den vergangenen Jahrzehnten zum Thema „Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage / Erdwerk“ angesammelt haben, zusammengefaßt. Wie schon eingangs erwähnt, werden Überarbeitungen bzw. Ergänzungen durch Versionierungen gekennzeichnet, somit können jederzeit neue Ergebnisse einfließen. 28 Vgl. FÖ 53, 2014 (2016), 284f. 29 Anmerkung: Die Probleme bestanden schon einmal darin, als anerkannte wissenschaftliche Standards, wie etwa Datensicherheit, zeitnahes Update und Anerkennung der geleisteten Arbeit, von den Betreibern nicht berücksichtigt wurden. Die Angaben des Verfassers wurden immer wieder, jedoch ohne Rücksprache und bar jeder wissenschaftlichen Evidenz, verändert. So wurden etwa die völlig korrekten Verortungen der Burgen Waldburg, Wilhering und vieler anderer Objekte aus unerfindlichen Gründen gelöscht, und dafür nicht nachvollziehbare Standorte, weit abseits der tatsächlichen Lagestellen, eingespielt. (Waldburg wurde etwa mit einem Steinbruch der historischen Pferdeeisenbahn gleichgesetzt. Wilhering wurde mit dem Stift identifiziert, obwohl der vom Verfasser angeführte Standort im Ortsteil Ufer durch die archäologische Grabung von G. Rath bewiesen ist). Einige Objekte wurden von den Betreibern aus unerfindlichen Gründen und ohne jegliche Begründung als „Denkmalgeschützte Objekte lt. Denkmalverzeichnis“ bezeichnet, obwohl im Text des Verfassers explizit auf den fehlenden Denkmalschutz hingewiesen wurde, und die Objekte nicht in der offiziellen Denkmalliste des Bundesdenkmalamtes eingetragen waren (Beispiele: Rotenfels, Waldeck, usw.). Eigenartig war auch, wieso die Arbeit von Gerhard Schwentner (Layer „Hofnamen und Häusergeschichte“) mit einem Werkvertrag honoriert wurde, die ebenso umfangreiche Arbeit des Verfassers jedoch nicht. Die einseitige Zusammenarbeit mit den Betreibern der Datenbank wurde jedenfalls am 08.03.2021 beendet. 30 Anmerkung: Der „Digitale Oö. Kulturatlas“ (DOKA) ist mittlerweile aus dem DORIS verschwunden. Als Ersatz dafür wurden vom Land OÖ die Layer „BDA Archäologische Fundstellen und Bodendenkmale“, „BDA Denkmalgeschützte Objekte“, "Baudenkmäler" und "Archäologische Stätten" eingespielt, die aber ebenfalls zahlreiche Fehler aufweisen. Kurios ist, als etliche Herrensitze, die im verblichenen DOKA völlig richtig verortet waren, nun falsch eingezeichnet sind (Beispiel: Schloss Pesenbach, MG Feldkirchen an der Donau).

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