Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

154 37 OG St. Peter am Hart A/37/1 Aham (Aham am Inn, Ahaim) A/37/1 Aham: Vom Sitz Ahaim in der O. Aham, KG. Hagenau, erübrigt nur noch ein Teil des Teiches (Halbrund um den Turmhügel). 1140 Ahaim; 1503 Andrä von Schwarzenstein zu Ahaim. Quellen: oöUB I/315; oöLA, Schl.A., Hs 44, fol. 82. Lage: 5,7 v.u., 6,3 v.li.u. (28). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. In der landeskundlichen Literatur wurden urkundliche Nennungen, die einen Sitz Ahaim anführen, in der Regel mit der Innviertler Ortschaft Aham am Inn verknüpft. Norbert Grabherr möchte hier sogar einen „Turmhügel“ erkennen, der von einem „halbrunden Teich“ umgeben ist. Die Blattschnittkoordinaten verweisen auf Ackerflächen südlich der Ortschaft Aham (KG Hagenau, GSTNR 1615, 1620, 1621, usw.). Positive Geländemerkmale der postulierten Wasserburg sind hier nicht erkennbar. Auffällig erscheint das Areal beim heute nicht mehr vorhandenen Anwesen vulgo Ortbauer in Aham 5, wo südlich des ehem. Gutes Teiche erkennbar sind. Diese dürften die letzten Reste eines Altarmes des Inn darstellen (KG Hagenau, GST-NR 1610/1). In Frage kommt auch das Areal beim Anwesen vulgo Straußengut in Aham 7, das sich halbinselartig zum Inn vorschiebt (KG Hagenau, GST-NR 1657/1, 1662/3). Bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau durch M. Pollak und A. Stelzl konnten allerdings keine positiven Geländemerkmale der postulierten Wasserburg verifiziert werden. Nach Julius Strnadt wies Ahaim „9 Häuser ohne Schloß“ auf, wobei die Besitzer (Burkhart von Taufkirchen und sein Sohn Wolf Christof) hier „Hofmarchgerechtigkeit“ ausgeübt haben. Es scheint hier somit eine Hofmark gegeben zu haben, jedoch keinen Sitz. Die in der landeskundlichen Literatur angeführten historischen Nachrichten dürften sich auf das bayerische Schloss Aham (Ahaim) bzw. auf dessen Vorgängerbauten beziehen (Gem. Aham, Landkreis Landshut, Niederbayern). B. MEINDL 1880, 7ff. STRNADT 1913, 678f. SCHIFFMANN 1935a, 7 GRÜLL 1964, Nr. 3, 172 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 19, 15 REITINGER 1968, 376 POLLAK 1992, Fußnote 54, 218 BUCHINGER 1999, 26 - 36 C. D. 40008 KG Hagenau, GST-NR 1610/1 (Ortbauer) 40008 KG Hagenau, GST-NR 1657/1, 1662/3 (Straußengut) E. -15472,07 / 348690,59 (Ortbauer) -15320,60 / 348689,27 (Straußengut) F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar (jedoch Hofmark!)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2