Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

142 A/32/5 Pischelsdorf A/32/5 Pischelsdorf: Das Schloß von Pischelsdorf, O. und KG. Pischelsdorf, von dem übrigens keine Beurkundungen vorliegen, soll im Jahre 1504 abgebrannt und nicht wieder erbaut worden sein. Quelle: Pillwein, Innkreis, S. 271. Lage: 26,5 v.o., 0,2 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Benedikt Pillwein erwähnt das fragliche Schloss von Pischelsdorf mit folgenden Worten: „In dem bair'schen Bruderkriege 1504 ward hier die Kirche, wohin viele Bauern ihr Habe geflüchtet, vom Grafen von Helfenstein geplündert, das Schloss angezündet, wobey das Feuer auch die Kirche ergriff.“ Das angeführte Schloss ist aber in der Innviertler Ortschaft Pischelsdorf nicht nachweisbar. Es liegt eine Verwechslung mit dem bayerischen Schloss Pischelsdorf in der gleichnamigen Ortschaft vor (Gem. Simbach, Landkreis Dingolfing-Landau, Niederbayern). B. PILLWEIN 1843, 271 SCHIFFMANN 1935a, 105 C. D. E. F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage in OÖ erkennbar → Bayern A/32/6 Aich A/32/6 Aich: Der Sitz zu Aich, O. Aich, KG. Pischelsdorf, ist nicht lok. 1225 Dominus de Aich. Quelle: oöUB I/267. Lage: 25,8 v.o., 2,8 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die postulierte „Ortschaft Aich“ besteht nur aus dem Aichergut zu Sindlberg mit Austragshaus (Aich 1). Merkmale eines Sitzes sind nicht erkennbar. Die angeführte Katastralgemeinde (Pischelsdorf) ist falsch, der Gutshof liegt in der KG Erlach. Der Sitz des urk. 1225 genannten Dominus de Aich dürfte mglw. in Bayern gelegen haben. B. SCHIFFMANN 1940, 45 C. D. 40104 KG Erlach, Aich 1 E. X -17198, Y 332734 F. Nicht lokalisierter Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage A/32/7 Engelschärding (Engelschalling) A/32/7: Engelschaling: Der Sitz Engelschaling entweder in oder bei O. Engelschaling, KG. Humertsham, ev. das verworfene Erdwerk im Hang des Siedelberges ober der Straße zwischen Humertsham und Engelschaling. 1217 Eribo de Engelschaling. Quelle: Sbg.UB I/837. Lage: 25,7 v.u., 3,0 v.li.u. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Irritierend an dem Eintrag ist schon einmal, als die postulierte Ortschaft „Engelschaling“ in der OG Pischelsdorf völlig unbekannt ist. Offensichtlich ist der Weiler Engelschärding gemeint, welcher im Franziszeischen Kataster als „Engelsharding“ bezeichnet wird. Die angeführten Blattschnittkoordinaten verweisen auf einen namenlosen Sporn am westlichen Hang des Siedelberges (KG Humertsham, GST-NR 671/1, 673, usw.). Das postulierte „verworfene Erdwerk“, das sich hier befinden soll, konnte bei der archäologischen Landesaufnahme des Bezirkes Braunau

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