Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1316 21 OG Weißkirchen an der Traun T/21/1 Weyer (Weyerbach) T/21/1 Weyer: Die Lagestelle des Sitzes am Weyer befindet sich auf den Grundparzellen Nr. 500 (Teich) und 501 (Insel) beim Haus Nr. 21 der O. Weyer, KG. Weyerbach. 1372 VI.15. Wolfgang vnd Mawricz geprüder die Ottstorffer verkaufen dem Rueger von Humbreczried „vnser gesäzz daz gehaizzen ist der Weyerhof gelegen in Weischircher pharr“; 1404 XI.10. Fridreich von Humbrechtsried verzichtet zu Gunsten seines Bruders Mert auf den „sicz genant am beyr“ gelegen in Weyschircher pharr. Quellen: oöUB IX/595; oöLA, Dipl. XV/4569. Lit.: Rolleder, Steyr, S. 344; Neweklowsky, oöHmbl. 19. Jg., H. 3/4, S. 20. Lage: 25,4 v.o., 3,9 v.li.o. (50). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagestelle des Sitzes Weyer (Weyerbach) ist in der Urmappe als Teichanlage mit Insel ausgewiesen (Parz. Nr. 500, 501). Wenige Meter nordwestlich des Burgstalles liegt das bäuerliche Anwesen vulgo Mayrgut in Weyr (Weyerbach), das der kleinen Herrschaft als Bauhof diente (moderne Adresse: Weyerstraße 6). Die Rudimente des Sitzes Weyer waren bis vor wenigen Jahren auch im Gelände gut erkennbar. Auf dem „Inselburgstall“ erhob sich ein älteres Wirtschaftsgebäude (Scheune), das gegen Süden und Osten von versumpften Resten des Schlossteiches umgeben war. Im Jahre 2014 wurde die Teichanlage ausgebaggert und erweitert. Das Erscheinungsbild des Flurdenkmals hat sich seitdem erheblich verändert. Anton Rolleder (1894) hat den Sitz Weyer „unweit der Ortschaft Leombach“ verortet. Der Sitz liegt etwa 3 km nordöstlich der Ortschaft Leombach bzw. 2 km südlich der Ortschaft Weißkirchen an der Traun, gehört aber zur OG Weißkirchen an der Traun. Die missverständliche Behauptung von Rolleder hat Norbert Grabherr veranlasst, einen weiteren Sitz Weyer nahe Leombach zu vermuten. Dieser Sitz ist aber nicht nachweisbar → T/16/2. B. ROLLEDER 1894, 274 SCHIFFMANN 1935b, 527 SCHIFFMANN 1940, 480 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 72, 21 DICHTL 1966, 440 REITINGER 1968, 452 C. D. 51243 KG Weyerbach, GST-NR 500, 501; (nahe) Weyerstraße 6 E. X 58439, Y 334667 F. Burgstall (stark verändert) T/21/2 Weißkirchen T/21/2 Gemäuer: Am östlichen Ende der O. Weißkirchen, KG. Weißkirchen, wurden ca. 1890 beim Ackern Mauerzüge angefahren, archäologisch nicht untersucht, ev. römisch. Lit.: Rolleder, Steyr, S. 343. Lage: 19,3 v.o., 6,7 v.li.o. (50). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Anton Rolleder schreibt im Jahre 1894: „Am östlichen Ende des Dorfes fand man beim Ackern Mauerwerk, und behauptet die Überlieferung, dass an dieser Stelle ein römischer Wachthurm gestanden sei.“

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