Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1312 Die Angaben verweisen auf die Villa Bruckhof in der Bruckhofstraße 10a, die sich wenige Meter südlich des mittlerweile abgebrochenen Bruckhofgutes befindet. Der Flurname „Burgstall“ soll nach Dichtl an diesem Areal haften (51201 KG Aschet, GST-NR .71/2, 84/2). Herbert Jandaurek erwähnt allerdings eine Burgstallsölde, die er mit dem Kleinanwesen in Unterschauersberg 17 identifiziert hat. Diese Sölde ist möglicherweise mit dem von Irene Dichtl erwähnten Gupfhaus in Unterschauersberg 16 identisch. In dem DORIS Layer „Hofnamen und Häusergeschichte“ von Gerhard Schwentner wird das Gütl am Burgstall / Burgstallersölden mit dem Gebäude in der Bruckhofstraße 7 identifiziert. (51201 KG Aschet, GST-NR 96). Bei der im Eintrag genannten (alten) Adresse Unterschauersberg 1 dürfte es sich aber um einen Irrtum handeln, da ja die Villa Bruckhof diese Adresse führte. Ferdinand Wiesinger erwähnt dann noch einen um 1580 erwähnten Burgstall, den er am Gänsberg in Unterschauersberg vermutet. Aufgrund der widersprüchlichen Aussagen ist schwer abzuschätzen, wer von den Forschern recht hat. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass es sich bei dem Flurnamen „Burgstall“, dem Anwesen „Burgstallsölde“ und dem „Gänsberg“ um verschiedene Objekte handelt. Nicht zu vernachlässigen ist die Ansicht, wonach der Flurname „Burgstall“ mit der römischen Villa auf der sog. Ploberger Wiesen in Konnex stehen könnte. B. WIESINGER 1932, 102ff. STUMPFOLL 1954, 43 u. 120 u. 291 JANDAUREK 1957a, 58 JANDAUREK 1964, Nr. 40, 69 DICHTL 1966, 348 REITINGER 1968, 411 C. D. 51201 KG Aschet, GST-NR .71/2, 84/2, (nahe) Bruckhofstraße 10a (Bruckhof) 51201 KG Aschet, GST-NR 96, (nahe) Bruckhofstraße 7 (Burgstallersölden??) 51201 KG Aschet, GST-NR 105/14, (nahe) Torsteinstraße 7 (Gänsberg) E. 51684,60 / 334669,54 52066,89 / 334915,68 51920,85 / 334345,43 F. Fragliche / Mögliche Befestigung T/20/3 Ottstorf T/20/3 Ottstorf: Die Erdsubstruktion des abgetragenen Sitzes (Schlößchen) Ottsdorf befindet sich auf den Grundparzellen Nr. 15–26 der O. und KG. Ottsdorf. 1170 Berhtolf de Otinstorf. Quelle: oöUB I/173. Lit.: Pillwein, Traunkreis, S. 441; Sekker, S. 189; Stumpfoll, Thalheim, S. 121; Grüll, Innviertel, S. 182; Jandaurek; Burgen und Schlösser, oöHmbl 18. Jg., H. 3/4, S. 61. Lage: 22,2 v.o., 1,0 v.r.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das von Georg Matthäus Vischer abgebildete Wasserschlösschen brannte im Jahre 1799 ab. In der Urmappe ist der „Inselburgstall“ noch als helle Fläche erkennbar (Parz. Nr. 19 des Franz. Kat.); daran schließen sich Reste des ehem. Schlossteiches an. Bauteile der nördlich vorgelagerten Vorburg, welche die Brandkatastrophe überlebt haben, sind in den Anwesen vulgo Schloß zu Ottstorf in Schlosshof 2 und Mayrhaus (Benefiziatenhaus, Mayrgut am Benefiziatenstöckl) in Schlosshof 1 aufgegangen. Diese Gebäude wurden in den letzten Jahren allerdings erheblich umgebaut. Es ist daher zu bezweifeln, dass sich heute noch historische Bauteile erhalten haben.

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