Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1281 T/6/8 Hochhaus T/6/8 Hochhaus: Das Haus Nr. 13 der O. Au, KG. Straß, trägt den Hausnamen „Hochhaus“. lm Gelände keine Hinweise auf einen hier gestandenen Sitz, er könnte allerdings durch ein Hochwassser der Traun verwaschen sein (Hochwasserzone). Keine Beurkundung, außer im Franz. Kataster 1825 der KG. Straß. Quelle: oö. LA, Franz. Kat. 1825, KG. Straß. Lit.: Raschko, Chronik der Pfarre Gunskirchen, S. 23 und 59. Lage: 28,1 v.o. , 17,8 v.r.o. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag verweist auf das Anwesen vulgo Hochhauser (Schachingerhaus, Hochhauserschuster) in Au bei der Traun 13. Der Gutshof ist heute nicht mehr vorhanden. Urkundliche Nennungen, die den Bestand eines Herrensitzes belegen könnten, fehlen. Bei der künstlichen Geländeformation südwestlich des Gutes handelt es sich um den Damm der Südstrecke der historischen Pferdeeisenbahn Budweis-Linz-Gmunden. B. C. D. 51235 KG Straß, GST-NR 1430/1 – 3, Au bei der Traun 13 E. 46840,99 / 332244,94 F. Kein Ansitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: T/6/9 Gunskirchen (Hof zu Purkstall) T/13/2 Inn: 1332 III.12. Ottacher von Egenperge gibt seinen Lehensherren Grafen Hainreich vnd Chunrat von Schawnberg einen Revers, dass er nur mit ihrer Zustimmung und vorbehaltlich der Baugenehmigung durch den Herzog von Österreich „ein werlich Haws auf das guett zu Ynnskirichen pawe“; 1492 V.29. Wilhalm Freyer zu Ynn. Quellen: oöUB IX/54; oöLA, NE (Xerox) Hs 275 d. fol. 112v. (Datensatz von N. Grabherr, gekürzt). A. Ottacher von Egenperge gibt am 12. März 1332 seinen Lehensherren Grafen Hainreich und Chunrat von Schawnberg einen Revers, dass er nur mit ihrer Zustimmung und vorbehaltlich der Baugenehmigung durch den Herzog von Österreich „ein werlich Haws auf das guett zu Ynnskirichen pawe“. Quelle: OÖUB 6 (Wien 1972), S. 54f., Nr. 46. Die historische Nachricht wurde von Norbert Grabherr und anderen Forschern mit dem nicht lokalisierten Sitz Inn T/13/2 verknüpft. Nach Konrad Schiffmann liegt aber ein Lesefehler vor, denn mit Ynnskirichen wird offensichtlich Gunskirchen bei Wels bezeichnet: „Innkirchen, viell. Df. Inn, G. Meckenhofen, B. Grießkirchen. — Nicht ident mit dem im Nbl. 1851, S. 333, erwähnten Inskirchen, im Oö. UB. VI, n. 46 (1332) Ynnskirichen, das fehlerhaft st. Gunskirchen gelesen ist (s. Strnadt, Peuerb., S. 378 f.).“ In Gunskirchen dürfte es tatsächlich einen Sitz gegeben haben, denn das Paschlbergergut, das sich wenige Meter nördlich der Pfarrkirche hl. Martin befindet, wird im Theresianischen Gültbuch (1750) als „Hof zu Purkstall“ und im Alten Grundbuch (1790-93) als “Paschlgut zu Burgstall“ bezeichnet (alte Adresse: Gunskirchen 4, moderne Adresse: Welser Straße 7). Spuren eines Sitzes sucht man heute vergebens, da der Gutshof im 18./19. Jhdt. stark umgebaut wurde. Der secessionistische Fassadendekor mit barockisierenden Elementen stammt aus der Zeit um 1900. In dem (denkmalgeschützten) Gebäude ist heute ein Altersheim untergebracht. B. STRNADT 1868, 378f.

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