Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

127 A/24/4 Haspelsedt A/24/4 Haspelsedt: Der Sedelhof Haspelsöd, jetzt Bh. Haspelseder in der O. Spraidt, KG. Waasen. 1665 Häspelsedt, ein Sedelhof. Quelle: Pillwein, lnnkreis, S. 293. Lage: 12,0 v.o., 11,5 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Sedelhof ist mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Haspelsedergut in Spraidt 3 zu identifizieren. B. PILLWEIN 1832, 293 TETTINEK 1865, 58 SCHIFFMANN 1935a, 439 C. D. 40226 KG Waasen, GST-NR 736, Spraidt 3 E. X -13677, Y 339719 F. Sedelhof A/24/5 Waasen A/24/5 Waasen: Von dem abgetragenen Wasserschloß Waasen, O. und KG. Waasen, blieb nur die vom Teich umfangene Erdsubstruktion übrig. 1378 verpfändete Zachreis der Haderer das „haws zum Wasen“ dem Vlrich Granns; 1417 VIII.15. Mathews der Granns zum Wasen. Quellen: oöLA, Dipl. XVII/5170 und Alhartspekch-Urkunden Nr. 8. Lit.: Wening, Churbayr. Landbeschr., S. 34; Grüll, Innviertel, S. 188. Lage: 10,1 v.o., 12,7 v.li.o. (46). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Nach der Darstellung des bayerischen Hofkupferstechers Michael Wening war Waasen eine zweiteilige Wasserburg. Die Hauptburg bestand aus einem dreigeschoßigen „Festen Haus“, das ein hohes Krüppelwalmdach und eine Gaupe aufwies. Der Zugang zur Insel wurde durch eine Holzbrücke ermöglicht, die von der Vorburg zu einer einfachen Toranlage führte. Die nördlich vorgelagerte Vorburg, die später in dem Anwesen vulgo Hofbauer (Hofbau) aufgehen sollte, bestand aus einem wehrhaften Vorwerk mit einem einfachen Turm. (Ein Modell des Schlosses, das dem Kupferstich von Michael Wening sowie einer Zeichnung von Hugo v. Preen folgt, ist im Gemeindeamt von Moosbach ausgestellt). Im Jahre 1878 wurde das ruinöse Wasserschloss gesprengt und bis Mitte der 1880er Jahre völlig abgetragen; die Teichanlagen wurden sodann trocken gelegt. Die Lagestelle befand sich in der Wiesenfläche südlich des Hofbauerngutes in Waasen 9. Doch auch das Hofbauerngut ist heute nicht mehr vorhanden, auf der Lagestelle erhebt sich eine moderne Villa (KG Waasen, GST-NR 428/1, 435/3). Aufgrund der Umwidmung des Areals in Bauland wurde eine archäologische Untersuchung initiiert, die unter der Leitung von Wolfgang Klimesch (Archeonova) durchgeführt wurde. Bei den Sondierungen konnten jedoch kaum Rudimente des Schlosses mehr verifiziert werden. Die ab 1878 durchgeführte Demolierung dürfte daher sehr 'effizient' gewesen sein. Anmerkung: Norbert Grabherr behauptet, dass die „vom Teich umfangene Erdsubstruktion“ bei der Erstellung des Handbuches noch vorhanden gewesen sei. In dem historischen Orthofoto von 1975, das im DORIS abrufbar ist, kann man deutlich erkennen, dass zu diesem Zeitpunkt weder Teich noch Erdsubstruktion mehr vorhanden waren. B. WENING 1721, 17 SCHRÖTTER 1779, 56 PILLWEIN 1832, 293 TETTINEK 1865, 58 BERGER 1907, 22ff. SCHIFFMANN 1935b, 501 SCHIFFMANN 1940, 469

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2