1179 9 MG Lambach T/9/1 Lambach T/9/1 Lambach: Die Burg der Grafen von Lambach-Wels, MG. und KG. Lambach hatte ihren Standort dort, wo heute das Kloster steht, sie wurde um das Jahr 1040 von Graf Arnold (II) von Lambach-Wels zur Stiftung eines Kanonikerstiftes verwendet. 1056 Umwandlung in eine Benediktinerabtei durch Bischof Adalbero von Würzburg, Sohn des vorgenannten Grafen Arnold. Quellen: oöUB II/89 und 91. Lit.: österr. Kunsttop. Bd. XXXIV, S. 71; Sekker, S. 139. Lage: 23,0 v.u., 6,8 v.li.u. (49). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Eine altbekannte Lehrmeinung, von N. Grabherr unkritisch zitiert, nimmt am Standort des heutigen Stiftes die Dynastenburg der Grafen von Lambach-Wels an. Nun ist diese Lokalität zwar gegen Norden und Süden durch steile Abfälle zur Traun bzw. zum Schwaigbach vorzüglich geschützt, der Zugang von Westen und Osten her aber relativ eben. Eine Burg hätte deshalb an gleich zwei Seiten durch aufwendige Annäherungshindernisse geschützt werden müssen, was den „Standort Stiftsareal“ wohl eher ausschließt. Für einen Burgenbau viel günstiger erscheint der etwa 0,4 km südöstlich des Stiftes gelegene, nach drei Seiten steil abfallende Sporn, auf dem sich Friedhof und Friedhofskirche (hl. Johannes der Täufer) erheben. Auch Alois Zauner nahm diesen Sporn als wahrscheinlicheren Standort der Dynastenburg an. Der Historiker schreibt: "Diese Burg (Lambach) war spätestens 1035 Wohnsitz der Familie. Sie lag vermutlich am Ostende eines Höhenrückens über der Traun und war ihrer Lage nach leichter zu verteidigen als Wels." Nach Stiftsarchivar Christoph Stöttinger ist die Entstehung der Friedhofskirche wohl ins 12. Jhdt. zu datieren, da sie bereits in der Vita sancti Adalberonis (zwischen 1200 und 1208) erwähnt wird. Die an sich naheliegende Mutmaßung, die Friedhofskirche sei aus der Burgkapelle hervorgegangen, wurde durch eine 1990 in dem Gotteshaus vorgenommene Sondierung indes nicht bestätigt; es gab keine Befunde in Richtung Dynastenburg. Da die Grabung ausschließlich das Langhaus (bis zum Bereich der Empore) einbezogen hatte, wurde die hypothetische Lagestelle der Burg möglicherweise aber gar nicht angeschnitten. B. SCHIFFMANN 1935b, 103 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 1, 13 ZAUNER 1988a, 55 - 66 BAUMERT 1985, 128 SCHWANZAR 1994, 17ff. STEINGRUBER 2011, 40f. C. D. 51117 KG Lambach, GST-NR .171, 594 (Kloster Lambach) 51117 KG Lambach, GST-NR .185, 846 (Friedhofkirche) E. X 40571, Y 328197 (Kloster Lambach) X 41036, Y 328057 (Friedhofkirche) F. Nicht mehr erhaltener Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage (evtl. untertägige Befunde)
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