1144 14 OG Puchenau P/14/1 Puchenau P/14/1 Puchenau: Das Schloß Puchenau, O. und KG. Puchenau, ist ein Bauwerk des 17. Jh. Ca. 1674 im Auftrage von Christoph Ernst von Schallenberg erbaut; 1837 landtäfl. Herrschaft. Quelle: oöLA, Mus. Arch., Hs Puchenau und Hartheim, Schb. 10; k. u. k. Schematismus 1837. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 86; Büttner, Burgen a. d. Donau, S. 42; Grabherr, Burgen, S. 27. Lage: 13,8 v.u., 14,5 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Geschichte des denkmalgeschützten Schlosses ist von Walter Aspernig ausführlich behandelt worden. B. SCHIFFMANN 1935a, 158 GRABHERR 1963b, Nr. 44, 77 ASPERNIG 1999b DEHIO 2003, 627ff. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Puchenau C. D. 45619 KG Puchenau, GST-NR .6/1, Karl-Leitl-Straße 1 E. X 66890, Y 353035 F. Schloss NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: P/14/2 Pöstlingberg – Niederottensheim A. Ernst Fietz schreibt in den Fundberichten Österreichs, dass er zwischen dem Pöstlingberg und Niederottensheim ein „mächtiges Verteidigungswerk“ entdeckt habe, das vom germanischen Stamm der Markomannen in den Kämpfen gegen das römische Weltreich errichtet worden sein soll. Er führt in dem Fundbericht die MG Gramastetten bzw. die KG Pöstlingberg I an. Das angesprochene Areal liegt heute aber überwiegend in der OG und KG Puchenau. “Pöstlingberg I, Gde. Gramastetten, GB Ottensheim, VB Urfahr-Umgebung. Vom Pöstlingberg aus in westlicher Richtung bis zum Lehner-Schloßhügel konnte ich fast lückenlos ein mächtiges Verteidigungswerk feststellen, das aus mehreren Linien besteht: Einer Beobachtungslinie am Donauwagram, Palisadenwallen auf den Flachrücken, den eigentlichen Kampfwällen und gelegentlichen Reservelinien. Die Kampfwälle sind hauptsachlich auf Verteidigung der Tiefenlinien eingestellt, mithin auf die Angriffweise der Römer berechnet. Weiters bevorzugen sie Kesselbildungen. Sie verlaufen in etwa 380 m Höhe und sind von der Donau aus in ½ bis 1½ Stunden zu erreichen. Vom Lehner-Schloßhügel nimmt das System nordwestliche Richtung an. Ernst Fietz.“ Das von Ernst Fietz gemeldete „mächtige Verteidigungswerk“ ist in den ALS-Daten nicht erkennbar. Wie es scheint, wurden alte Vermarkungen, Hohlwegfächer von Altstraßen, landwirtschaftliche Terrassierungen sowie Aufsammlungen fälschlicherweise als Abschnitte einer frühgeschichtlichen Befestigung interpretiert. Diese Fehlinterpretation soll an zwei Beispielen aufgezeigt werden: (a) Bei der angeblichen „Wallanlage“ im Schloßholz nordwestlich der Ortschaft Puchenau handelt es sich um die Hohlwegfächer einer Altstraße (KG Puchenau, GST-NR 164, 169, 156/2, usw.). (b) Bei der angeblich trapezförmigen „Verwallung“ im Talgrund des Hammerbaches handelt es sich um verschliffene Vermarkungen (KG Puchenau, GST-NR 979, 110/3, 1101 usw.). Die einzige authentische Befestigung zwischen Puchenau und Niederottensheim ist die mittelalterliche Burgstelle Lehner-Schlosshügel (→ P/13/3).
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