1141 D. 45619 KG Oberottensheim, GST-NR 603, 605/1, (nahe) Höflein 1 E. 61711,78 / 355556,95 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage P/13/3 Lehner Schlosshügel (Eppenberg) P/13/3 Eppenberg: Nächst dem Bh. Lehnerförgen, O. Dürnberg, KG. Nieder-Ottensheim, befindet sich die Erdsubstruktion einer kleinen Burg auf einem Hangsporn zur Schlucht des Sagbaches. Lokalbezeichnung: „Schloßhübel“ oder „Lehner-Schloßhübl“. Gegen den Halsgraben Futtermauern (Trockenmauerwerk). Das Objekt dürfte die Wehranlage der Curia Eppenberg, j. Bh. Edenberger, gewesen sein. 1149 „curtis apud Eppenperch“; 1211 „Eppenberg“. Quellen: Steir. UB/279; oöUB II/479. Lit.: Grabherr, Wehranlagen, oöHmbl. 17. Jg., H. 3/4, S. 77 (siehe 20/3)). Lage: 17,6 v.u., 17,7 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die als „Lehner Schlosshügel“ bezeichnete Wehranlage befindet sich oberhalb der hier tief eingeschnitttenen Talschlucht des Sagbaches, etwa 0,3 km östlich des Anwesens vulgo Lehnerförgen in Dürnberg. Ludwig Benesch konnte bereits im Jahre 1911 eine gute Planskizze des Burgstalles anfertigen. Sie zeigt ein wohl künstlich aufgeböschtes, ovales Mittelwerk von etwa 25 bis 30 m Durchmesser, das von zwei mächtigen, halbkreisförmigen Wallgräben umgeben ist. Der „Lehner-Schlosshügel“ verblieb bis zur letzten Jahrhundertwende in diesem gut erhaltenen Zustand. Obwohl die historische Bedeutung der Burgstelle bei der Bevölkerung bekannt war, entschied sich ein Grundbesitzer jedoch dafür, Bauschutt, Abfälle und anderen Unrat in den Burggräben zu deponieren, was zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Anlage führte. Insbesondere der äußere Burggraben wurde mittlerweile bis auf eine winzige Vertiefung fast vollständig verfüllt. Das Bundesdenkmalamt wurde im Jahre 2013 von der erheblichen Beeinträchtigung informiert, dennoch hat sich die Behörde bislang nicht zu einer Unterschutzstellung des bedeutenden und erhaltenswerten Flurdenkmals aufraffen können. Bezüglich der historischen Nachrichten ist folgendes zu ergänzen: Die Örtlichkeiten Waltenstein, Eppenperch, Erbenperch, Otenshaim und Lintheim gehörten zum Familienbesitz der Herren von Traisen, die nach neueren Erkenntnissen enge Verwandten der Herren von Wilhering-Waxenberg waren. Adalram von Waldegg nannte sich auch nach Eppenberg bzw. nach Waltenstein, wobei letzteres als große Burganlage zu taxieren ist (→ P/20/3). Die curtis Eppenperch wird in der landeskundlichen Literatur üblicherweise mit dem Edenbergergut in Dürnberg identifiziert. Es erscheint allerdings wenig glaubhaft, dass sich Adalram nach einem Gutshof nannte. Eppenberg dürfte daher mit dem „Lehner-Schlosshügel“, und nicht mit dem mit dem Edenbergergut, zu identifizieren sein. B. HANDEL-MAZZETTI 1909 BENESCH 1911, 167f. SCHIFFMANN 1935a, 239 (Edenberger) SCHIFFMANN 1935b, 118 (Lehnerförgen) SCHIFFMANN 1940, 430 PFEFFER 1955a, 153 – 189, bes. 161ff. GRABHERR 1963b, Nr. 43, 77 REITINGER 1968, 324 FIETZ 1970, IV. Teil, 117 DEHIO 2003, 567 HINTERMAYER 2010, 29 – 48, bes. 29, 35, 38 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Eppenberg C. Planskizze von Ludwig Benesch (Fig. 5) D. 45617 KG Niederottensheim, GST-NR 798/2
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