Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1134 30 OG Unterach am Attersee R/30/1 Lasseregg (Lasserschlössl) R/30/1 Lasseregg: Das mehrfach umgebaute Schloß Lasseregg in der OG. und KG. Unterach, wird auch heute noch als Lasserschlößl bezeichnet. 1558 erbaute Wolfgang Lasser das Schloß Lasseregg. Lit.: Lohninger (Atergovius), Die Pfarrkirche St, Georgen i. A., S, 89; Mück, Unterach am Attersee, S. 52 ff.; Grüll, Salzkammergut, S. 114; Grabherr, Burgen, S. 349; Zauner, Vöcklabruck, S. 346. Lage: 11,7 v.u., 14,5 v.r.u. (65). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Es handelt sich ursprünglich um zwei Sitze, die heute gänzlich verändert sind, und zwar um den älteren Freisitz Unterach (heute: Gasthaus Goldenes Schiff), und das um 1558 erbaute Lasseregg (heute: Lasserschlössl). Wolfgang Lasser von Lassereck erwarb in den 1550er Jahren die meisten Besitztümer der Fischmeister. Um 1558 dürfte er mit dem Aufbau seines Schlösschens in Unterach begonnen haben. Wolfgang Lasser nannte und schrieb sich in Hinkunft Wolf Lasser von Lasseregg und Unterach Fischmeister auf Attersee. Das Schlösschen ist in der als Lasserschlössl bezeichneten Villa in der Klostergasse 2 aufgegangen. Im Jahre 1900 wurde die Villa unter dem Besitzer Karl Derfler weitgehend umgestaltet, die Außenmauern sollen aber noch vom Sitz stammen. Der Kupferstich von Georg Matthäus Vischer (1674) zeigt ein blockartiges Schlossgebäude, das mit vier spitzen Türmchen und einem hohen Walmdach versehen ist. Nach G. Grüll und N. Grabherr zeigt der Stich den Lasser'schen Freisitz, nach Einschätzung von Franz Hauser (Heimatverein Attergau) jedoch den Stauffer'schen Freisitz. B. MÜCK 1937, 50ff. GRÜLL 1963, 114ff. BAUMERT 1983, 28f. C. HAGER 1667, 53 (??) VISCHER 1674, 190 (??) D. 50111 KG Unterach, Klostergasse 2 E. X 11891, Y 296405 F. Sitz, stark umgebaut / Nachfolgebau R/30/2 Freisitz Unterach (Freisitz Stauff, Goldenes Schiff) R/30/2 Stauff: Der Freisitz Stauff, heute die Häuser Nr. 66 und 72 in Unterach, KG. Unterach, war der ursprüngliche Sitz der Vischmeister zu Unterach. 1423 Xll.8. Hainreich der Vischmaister gesessen zu Unterach. Quelle: oöLA, allg.UR. Lit.: Mück, Unterach am Attersee, S. 56 und 57; Grüll, Salzkammergut, S. 114; Zauner, Vöcklabruck, S. 250 ff. Lage: 12,3 v.u., 14,0 v.r.u. (65). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der ältere Sitz in Unterach entstand zur Zeit der Inhabung der zwei halben Fischsegen zu Unterach und Ach, von denen eine ein landesfürstliches und die andere ein salzburgisches Lehen war, durch das Geschlecht der Fischmeister zu Unterach (nach Georg Grüll). Der Stauffer'sche Freisitz ist in dem Gasthof zum Goldenen Schiff in der Jeritzastraße 5 aufgegangen. In der DORIS Datenbank „Hofnamen und Häusergeschichte“ wird dieses Gebäude als vulgo Kandergütl samt Tafern und Mezgergerechtigkeit bezeichnet. Nach Einschätzung von Franz Hauser (Heimatverein Attergau) zeigt der Vischer-Stich dieses Gebäude. Der Gasthof zum Goldenen Schiff wurde unter Denkmalschutz gestellt. B. MÜCK 1937, 50ff.

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