Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1132 11 OG Lichtenberg P/11/1 Hornberggraben (Lichtenberg, Oed) P/11/1 Lichtenberg: Eine Erdsubstruktion im Hornberggraben, KG. Lichtenberg, könnte der verschollene Sitz Lichtenberg sein. 1220 II.11 „Ottacherus de Lihtenberch”. Quelle: oöUB II/611. Lage: 24,7 v.o., 8,0 v.r.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der namenlose Burgstall befindet sich auf einer nach drei Seiten steil abfallenden Rückfallkuppe oberhalb der Talung des sog. Hornberggraben, etwa 1,8 km östlich des Gipfels des Lichtenberges (Kote 927 m). Etwa 0,6 km südwestlich liegt das Anwesen vulgo Mayrgut zu Oed, das der kleinen Herrschaft vermutlich als Bauhof diente (moderne Adresse: Asbergstraße 48). Gegen Nordwesten war die Wehranlage durch zwei aus dem Felsen geschlagene Abschnittsgräben geschützt. An der nordöstlichen Seite waren Mauerreste erkennbar. Diese Strukturen sind heute nur mehr eingeschränkt sichtbar, da ein Bringungsweg erhebliche Schäden verursacht hat. Nach einem Bericht des Burgenfotografen Markus Hauser wurde der Burgstall vor einigen Jahren von nicht autorisierten Sondengängern ausgeplündert, wobei ‚wertloses‘ Fundmaterial liegen gelassen wurde. Für die interessante Anlage besteht bedauerlicherweise kein Denkmalschutz. Grabherr sieht hier den Stammsitz des urk. 1220 genannten Ottacherus de Lihtenberch, was durchaus plausibel erscheint, da das Bergmassiv des Lichtenberges keine Burgstelle aufweist. Das in einer früheren Abhandlung genannte Lichtenbergergut in Altlichtenberg dürfte als Lagestelle des Sitzes wohl kaum in Frage kommen. B. SCHIFFMANN 1935b, 128 GRABHERR 1963b, Nr. 33 + 34, 75 REITINGER 1968, 239 https://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Lichtenberg_(Ober%C3%B6sterreich) C. D. 45631 KG Lichtenberg, GST-NR 1023/2 E. X 70106, Y 360992 F. Burgstall (beeinträchtigt) P/11/2 Mühlberg (Gschloßhübl, Palisadenhügel) P/11/2 Gschloßhübl: Auf den Hausgründen des Bh. Mühlberger, O. Mühlberg, KG. Lichtenberg, befindet sich die Erdsubstruktion einer kleinen Burg (Parz. Nr. 230/2) mit dem Flurnamen „Gschloßhübl“. 1270 „Dietmarus de Mulperg“. Quelle: oöUB III/369. Lit.: Grabherr, Wehranlagen, oöHmbl. 17. Jg., H. 3/4, S. 75. Lage: 24,1 v.u., 15,3 v.r.u. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Alexander Klapka, seinerzeit Mitarbeiter des Oö. Landesmuseums, meldete im Jahre 1958 die Entdeckung eines Burgstalles im Talgrund des sog. Puchleitenbaches.189 Es handelte sich um einen hausbergartig geformten Burghügel, der von einem tiefer liegenden Bering (Wallgraben) geschützt war. Davor befand sich ein zusätzliches Annäherungshindernis. Am östlichen Hang des Burghügels entdeckte Klapka einen auffälligen, etwa 1,5 m hohen Granit-Monolithen, den er als „Elfenstein“ bezeichnte. 189 Anmerkung: In der Planskizze von Ernst Fietz ist der Puchleitenbach als Sandbach eingetragen. Der Unterlauf wird in der ÖK-50 als Bleicherbach bezeichnet.

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