Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1128 A. Der Sitz dürfte mit dem bäuerlichen Anwesen vulgo Taler am Herzogweg 18 zu identifizieren sein. Der „gemauerte Stock“ ist äußerlich nicht erkennbar. Es handelte sich offenbar nicht um einen wehrhaften Herrensitz, sondern nur um einen Gutshof. B. SCHIFFMANN 1935a, 176 SCHIFFMANN 1940, 100 C. D. 45604 KG Eidendorf, GST-NR .96, Herzogweg 18 E. X 56936, Y 365837 F. Ansitz, stark umgebaut / Nachfolgebau (?) P/9/9 Hochhaus (Grasbach) P/9/9 Hochhaus: Hausname in der O. Grasbach, KG. Bogendorf. 1827 Hochhauß. Die Bezeichnung ist abgekommen, nicht feststellbar. Quelle: oöLA, Franz. Kat., KG. Bogendorf. Lage: 19,8 v.o., 2,3 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Das „Hochhaus“ von Grasbach liegt in der OG St. Gotthard im Mühlkreis und wird dort behandelt. B. C. D. E. F. → P/18/4 NEUER DATENSATZ / NEUE DATENSÄTZE: P/9/10 Stein (Hofstatt am Stein) A. Wenige Meter nordwestlich des Anwesens vulgo Steininger in Gaisberg (Hofstatt am Stein) erhebt sich ein exponierter Felskopf, an dem der auffällige Flurname „Burgstall“ haftet. Am südlichen Abfall des Felsens sind drei gemeißelte Fundamentansätze zu erkennen, die wohl einstmals die Grundmauern eines „Festen Hauses“ getragen haben. In südöstlicher Richtung ist der Felsen durch einen aus dem Gestein geschlagenen Abschnittsgraben vom Hinterland abgetrennt. In diesem Bereich finden sich graphitierte Keramikscherben, die nach Alfred Höllhuber dem 12./13. Jhdt. zuzuweisen sind. Das Anwesen vulgo Steininger, das sich heute als restaurierter Hakenhof präsentiert, besteht in den Grundmauern aus mittelalterlichem Bruchsteinmauerwerk. Es ist anzunehmen, dass der Hof einstmals die Vorburg bzw. das Wirtschaftsgut des Sitzes war. Nach Überlieferung der Einwohner soll sich hier ein „unterirdischer Gang“ befunden haben, der angeblich bis zu der ehem. Schmiede im Pesenbachtal geführt hat (Anzing 11). Auch wenn die Überlieferung nicht der Realität entsprechen dürfte, so dürfte sich unter dem Kleinbauernhof ein hma. Erdstall befunden haben. In diesem Gang wurde angeblich ein Schwert gefunden, das achtloser Entsorgung zum Opfer fiel. Anmerkung: Der Burgstall wurde bei einer Wanderung durchs Pesenbachtal (wieder)entdeckt, war aber offensichtlich schon vorher bekannt. Insbesondere der Heimatforscher Vitus Ecker betrieb hier Forschungen. Eine Fundmeldung ist allerdings nie erfolgt. B. REITINGER 1968, 190 STEINGRUBER 2009, 22f. C. D. 45602 KG Bogendorf, GST-NR 2032/3, (nahe) Gaisbergweg 19

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