Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1128 28 MG Timelkam R/28/1 Burgstall R/28/1 Burgstall: Die O. Burgstall, KG. Pichlwang und KG. Wagrein (Grundparzelle Nr. 1243, KG. Wagrein), liegt teilweise in und bei einer Verwallung unbekannten Alters, keine Beurkundung. Lage: 2,6 v.o., 9,5 v.li.o. (66). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Weiler Burgstall und die beiden Wehranlagen liegen nicht in der MG Timelkam, sondern in der MG Regau. Die korrekte KG ist Unterregau. B. C. D. E. F. → R/19/8, → R/19/9 R/28/2 Obereck R/28/2 Verwallung: In der Stöcklleiten in der O. Obereck, KG. Pichlwang, finden sich noch Teile einer Verwallung; keine Beurkundung. Lit.: FB II., S. 95; Berlinger, Bodendenkmale, oöHmgaue, Jg. 1926, S. 199. Lage: 3,3 v.o., 6,2 v.li.o. (66). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Norbert Grabherr führt hier zwei Quellen an, und zwar die Abhandlung über „Bodendenkmale“ des Lehrers Josef Berlinger von 1926, sowie einen Fundbericht des Lehrers Robert Bernhart von 1935. Berlinger erwähnt in seiner Arbeit mehrere künstliche Erdwälle und Löcher, die sich auf der Hochterrasse nahe der Rotte Obereck befinden sollen. Er interpretierte sie als „Befestigungsanlagen, welche den Bewohnern des Tales Schutz vor Feinden gewähren sollten“. Diese angeblichen Befestigungen konnten weder bei Geländebegehungen noch bei Auswertung der Digitalen Geländemodelle verifiziert werden. Es besteht der berechtigte Verdacht, dass der Lehrer Altwege, Materialentnahmegruben und landwirtschaftliche Terrassierungen falsch interpretiert hat. Der Fundbericht von Robert Bernhart von 1935 behandelt die Entdeckung eines mittelalterlichen Mundsaumfragmentes: „Obereck, Kat.-Gde. Pichlwang, Gde. Timelkam, GB u. VB Vöcklabruck. S. I, S. 17. Im November 1935 wurde auf der Stöckleiten beim Graben einer Grube der Mundsaum eines Tongefäßes mit senkrechten Druckkerben gefunden. Vermutlich mittelalterlich. Die Fundstelle liegt zwischen der Ager und der naheliegenden Böschung. In der Nähe eine alte Wallanlage. Die Ortschaft ist durch zahlreiche Funde, besonders Gräber aus der Hallstattzeit bekannt. Robert Bernhart.“ Mit der angeführten „alten Wallanlage“ ist vermutlich eine der beiden Befestigungen nahe des Weilers Burgstall gemeint → R/19/8 → R/19/9. Bezüglich der im Agertal liegenden Hangstufe, die als Altstraße zu interpretieren ist, siehe → R/28/3. B. BERLINGER 1926, 198ff. FÖ 2, 1934/37, 95 REITINGER 1968, 413f. C. D. 50316 KG Pichlwang E. X 21697, Y 316539 F. Kein Adelssitz / Burgstelle / Wehranlage erkennbar (siehe Text)

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