Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1121 GRABHERR 1963b, Nr. 27, 72 REITINGER 1968, 190 FIETZ 1970, V. Teil, 155 C. D. 45602 KG Bogendorf, GST-NR 119, 121, 122 (Burgstallbühel) 45602 KG Bogendorf, GST-NR 86, 95 (Griabstein) E. X 58501, Y 364622 (Burgstallbühel) X 58336, Y 364616 (Griabstein) F. Fraglicher / Möglicher Ansitz P/9/3 Rotenfels (Altwaxenberg, Burgholz, Hoh Haus) P/9/3 Rotenfels: Ruine der Burg Rotenfels im Burgholz, O. und KG. Stamering. 1167 VIII.14. Lewtold de Rotenvelse; 1315 IX.1. Her wernhart von Rotenvels; 1356 III.5. Alber der Rotenfelser. Quellen: oöUB II/333, VII/440; oöLA Dipl. III/208. Lit.: Grabherr, Burgen, S. 207; ders. Wehranlagen, oöHmbl. 17 Jg., H. 3/4, S. 73. Lage: 13,3 v.o., 13,5 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die markante Felsenklippe im sog. Burgholz (Buchholz) weist auch heute noch die beeindruckenden Rudimente einer hochmittelalterlichen Burgstelle auf, die sicherlich der Herrschaft Wilhering-Waxenberg zuzuordnen ist. Der historische Name der Burg ist umstritten, in der „Geografischen Beschreibung Österreichs ob der Enns“ von Georg Matthäus Vischer ist alt waxnberg eingetragen. Auch Benedikt Pillwein war der Ansicht, dass sich hier die Vorgängeranlage der Burg (Neu)Waxenberg befunden habe: „Ist vom Schlosse Wachsenberg die Rede, so müssen Altwachsenberg, das alte Schloß und Neuwachsenberg unterschieden und gehörig bezeichnet werden. Altwachsenberg, vermuthlich das Stammhaus der ausgestorbenen Familie von „Wazzenberg oder Wachsenberg“, ist eine Ruine im Burgholze, 1 Stunde von Neuwachsenberg, Oberneukirchen und St. Veit. Die Zeit der Erbauung und Zerstörung davon ist unbekannt.“ Die von Norbert Grabherr seit den 1960er Jahren vorgebrachten Argumente sprechen aber dafür, dass es sich bei der Burgruine im Burgholz um Rotenfels handelt. Von der indigenen Bevölkerung wird die Wehranlage allerdings als Hoh Haus bezeichnet. Am höchsten Punkt der Felsenklippe sind einige polygonale Einstemmungen zu verifizieren, die von dem Burgenforscher Martin Aigner als Mauerbettungen für einen fünfeckigen Turm (Bergfried) interpretiert werden. Etwas südlich des Turmes bestehen Futtermauern der Ringmauer, die aus sehr sorgfältig behauenen Quadern errichtet wurde. Die Quader sind in genauen Lagen gelegt, aber von unterschiedlicher Lagehöhe. Die Mauerstärke dürfte bis zu 1,70 m betragen. Obwohl die burgenkundliche Bedeutung von Rotenfels seit geraumer Zeit bekannt ist, besteht aus unerfindlichen Gründen kein Denkmalschutz. B. PILLWEIN 1827, 204 SEKKER 1925, 311 SCHIFFMANN 1935a, 166 (Burgholz) SCHIFFMANN 1935b, 301 SCHIFFMANN 1940, 386 GRABHERR 1963b, Nr. 28, 73 BROSCH 1964, 245ff. NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 8, 13f. REITINGER 1968, 190

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