1119 9 MG Herzogsdorf P/9/1 Eidendorf (Eitendorf, Schlössl und Kanzlei) P/9/1 Eitendorf: Das Haus Nr. 7 in der O. und KG. Eidendorf hatte sich bis zum Jahre 1910 sein schloßartiges Äußeres bewahren können. Infolge eines Brandes wurde der Baubestand vernichtet und abgetragen, es war von einem Graben umfangen. 1356 Eitendorf; 1693 Die Schmiedtauer zu Eitendorff; 1817 ein in der Landtafel eingetragener Freisitz. Quellen: oöUB VIII/457; Hoheneck, I/426; k.u.k. Instanzkalender 1817. Lit.: Grüll, Mühlviertel, S. 139; Grabherr, Wehranlagen, oöHmbl. Jg. 17, H. 3/4, S. 74. Lage: 15,9 v.o., 7,1 v.li.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Lagebeschreibung und die Koordinaten verweisen auf das Gebäude in Eidendorf 7 (alte Adresse!), das heute die moderne Adresse Eidendorf 1 führt. Diese Identifizierung ist leider falsch. Im Alten Grundbuch (1790-93 angelegt), im Josephinischen Lagebuch von 1787 und im Theresianischen Gültbuch von 1750 wird das Gebäude nämlich als Hoftaferne angesprochen. Der im Josephinischen Lagebuch (1787) als Schlössl und Kanzlei Eitendorf bezeichnete Herrensitz befand sich ganz woanders, und zwar 100 m nordnordwestlich der ehem. Taferne. Er hatte die Hausnummer Eidendorf 1. In der Urmappe des Franziszeischen Katasters scheinen hier die alten Parz. Nr. 138 und 139 auf. Das Areal ist heute von einer modernen Wohnsiedlung überformt, Spuren des Sitzes sind keine mehr erkennbar (KG Eidendorf, GST-NR 138/1 – 4, 139/1 – 4). Historische Bilder des Sitzes wurden in der Topothek der Gem. Herzogsdorf veröffentlicht. Der von Grabherr behauptete „Graben“, der das Gebäude umgeben haben soll, ist in diesen Bildern nicht erkennbar. B. SCHIFFMANN 1935a, 249 GRABHERR 1963b, Nr. 31, 74 GRÜLL ²1968, Nr. 15, 139 DEHIO 2003, 294 https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Eidendorf C. D. 45604 KG Eidendorf, GST-NR 138/1 – 4, 139/1 – 4 E. X 59031, Y 365895 F. Nicht mehr erhaltener Ansitz / Burgstelle / Wehranlage P/9/2 Burgstall (Rothbauer, Huemer) P/9/2 Burgstall: Erdwerk auf einer Kuppe gegen die Rodel hin, deutliche Merkmale in der Bodenformation (geböschter Hügel von seitlichen Terrassen begleitet). Nächster Bh. ist der Huemer zu Burgstall, O. Freilassing, KG. Bogendorf. 1554 VII.13 Hanns Purkhstaller zu Purkhstall. Quelle: oöLA, HA. Eferding, Starhemb. Urk. Nr. 2880. Lit.: Grabherr, Wehranlagen, oöHmbl. 17. Jg., H. 3/4, S. 72. Lage: 20,6 v.o., 7,4 v.r.o. (32). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Der Eintrag ist irreführend, da sowohl die Lagebeschreibung als auch die Koordinaten falsch sind. Die Blattschnittkoordinaten verweisen aus unerfindlichen Gründen auf die Ortschaft Kirchschlag bei Linz. Korrigiert man „v.r.o.“ mit „v.li.o“, so erscheint ein Standort südöstlich der Ortschaft Freilassing, oberhalb der Kleinen Mühl. Auch diese Verortung ist falsch. Die Lagebeschreibung ist ebenso falsch, da aus unerfindlichen Gründen der Eschelbach mit der Kleinen Rodl verwechselt wurde. Der Weiler Burgstall, der aus den bäuerlichen Anwesen vulgo Rothbauer zu Purgstall (Freilassing 18) und Huemer zu Purgstall (Freilassing 17) besteht, sowie die beiden (fraglichen) Fundstellen befinden sich in der Nähe des Eschelbaches.
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