1104 seiner Stiefsöhne Leutold, Ulrich und Friedrich von Prüschenk verwaltet (im Besitz der Lobensteiner war Freudenstein aber nie). Im 15. Jhdt. wurde die strategisch eher ungünstig gelegene Burg zugunsten der ‚Festung‘ Oberwallsee aufgegeben. Im Kupferstich des Meisters Vischer von 1674 wird sie bereits als Ruine dargestellt. In den folgenden Jahrhunderten war die Burgruine von Steinraub betroffen. So berichtet Ludwig Benesch im Jahre 1911 von der Zerstörung eines „viereckigen Turmrests“ durch den Grundbesitzer. Dank der von Marianne Pollak betriebenen Unterschutzstellung konnte immerhin die Erdsubstruktion des Mittelwerks, der innere Abschnittsgraben sowie Reste der Futtermauern gerettet werden. Südöstlich des Mittelwerks befand sich das bäuerliche Anwesen vulgo Hausbauer (alte Adresse: Freudensteiner Straße 4). Der Gutshof war insofern bemerkenswert, als die Südostseite des Gutes einen merkwürdigen Turmstumpf aufwies, der von Karl Hafner um 1900 zeichnerisch festgehalten wurde. In der Urmappe ist der Turmrest als hervorspringender Bauteil ersichtlich. Es scheint sich um einen Bauteil der Vorburg gehandelt zu haben, der später in dem Gutshof aufging. Gegen das Hinterland war das Areal durch einen weiteren Abschnittsgraben gesichert, der von den Einwohnern als „Franzosengraben“ bezeichnet wurde. Nach einem von Johann Allerstorfer im Jahre 1950 verursachten Brand musste der alte Meierhof mitsamt dem Turmstumpf abgebrochen werden, nur ein geringfügiger Rest des nordöstlichen Bauteiles mit Keller blieb damals erhalten. Das neue Hausbauerngut wurde wenige Meter südöstlich der alten Lagestelle errichtet. Auf dem Areal des älteren Hausbauerngutes wird seit 2024 ein modernes Gebäude errichtet. B. BENESCH 1911, 164 SEKKER 1925, 82f. SCHIFFMANN 1935a, 316 SCHIFFMANN 1940, 466 GRABHERR 1963b, Nr. 16, 71 PFEFFER 1963b, 45 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 50, 19 GRÜLL ²1968, Nr. 16, 139 REITINGER 1968, 96 STEINGRUBER 1976 ALLERSTORFER 1995, 14f. DEHIO 2003, 122 MAYRHOFER 2023, 103ff. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Freudenstein https://burgenkunde.at/oberoesterreich/freudenstein/freudenstein.htm C. HAGER 1667, 46 VISCHER 1674, 48 Karl Hafner, Detail von Mauerresten in Freudenstein, um 1900 Vermessungsplan der Oö. Landesbaudirektion D. 45607 KG Freudenstein, GST-NR 395, 399/1; (nahe) Freudensteiner Straße 4 + 6 E. X 56662, Y 357307 F. Burgstall
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