1102 19 MG Regau R/19/1 Rebgau (Regau, Oberregau) R/19/1 Rebgau: Erdsubstruktion der Burg Rebgau, Lagestelle auf den Grundparzellen Nr. 1122, 1123, 1-22, 1114, 1121 der O. und KG. Unterregau, ausgedehnte Anlage. 1134 Adelbertus de Rebegowe; ca. 1160 comes Adelbertus (de Rebegowe) et filii eius Gebehardus et Adelbertus; wahrscheinlich war der comes (Graf) Gebehardus de Ateragowe, 1007 XI.1. genannt, dem Geschlecht der Grafen von Rebgau zugehörig; 1558 ain wisen, ligt auf der Alten Burg. Quellen: oöUB II/73 und 174, 299; Schiffmann, OL I/20. Lit.: Pillwein, Hausruckkreis, S. 383; Grüll, Salzkammergut, S. 143; Zauner, Vöcklabruck, S. 38ff. Lage: 1,2 v.o., 16,7 v.li.o. (66). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die Blattschnittkoordinaten und die Parzellennummern (1122, 1123, 1-22, 1114, 1121) verweisen auf die Talung des Flusses Ager, wenige Meter unterhalb (östlich) der Pfarrkirche hl. Petrus in Regau (heute: KG Unterregau, GST-NR 1122/1, 1122/2, 1123, usw.). Positive Geländemerkmale der postulierten „Erdsubstruktion der Burg Rebgau“, einer angeblich „ausgedehnten Anlage“, sind hier allerdings nicht vorhanden; die angeführte Lagestelle weist nur die verlandeten Altarme des Flusses Ager auf! Die tatsächliche Lagestelle der Burg Rebgau befindet sich etwa 2,5 km (!) südwestlich des von Grabherr genannten Standorts. Die Fehlverortung ist schwer nachvollziehbar, da die heute noch erkennbare Substruktion der Dynastenburg in der landeskundlichen Literatur mehrfach erwähnt wurde. In seiner beachtenswerten Monographie über Vöcklabruck und den Attergau (1971) schreibt der Historiker Alois Zauner etwa folgende Zeilen: „Wartenburg und Puchheim liegen am Rande von Flußterrassen. In diese Kategorie gehörte auch die Burg der Grafen von Regau, deren Grundfläche und Abschnittsgraben beim Kirchlein in Oberregau noch gut zu erkennen sind.“ Norbert Grabherr hat offensichtlich die beiden Kirchen von Regau (hl. Petrus / hl. Veit) miteinander verwechselt, eine Überprüfung im Gelände fand trotz der Behauptung "die Kenntnis über die Lage beruht auf Autopsie" nicht statt. Die Dynastenburg befand sich jedenfalls auf dem Sporn bei der Filialkirche hl. Veit oberhalb der Ortschaft Oberregau. Die denkmalgeschützte Kirche, deren ursprüngliches Patrozinium dem hl. Michael galt, dürfte aus aus der Burgkapelle hervorgegangen sein. Die mächtige Erdsubstruktion der Dynastenburg war bis in die Mitte der 1970er Jahre deutlich erkennbar. Der halbkreisförmig umlaufende Wallgraben wurde bedauerlicherweise beim Bau eines Parkplatzes für Kirchenbesucher weitgehend zerstört. Bei diesen Bautätigkeiten kamen Mauerfundamente der Burg zu Tage. Die Filialkirche steht unter Denkmalschutz, die Rudimente der Dynastenburg nicht. B. BERLINGER 1926, 200 SCHIFFMANN 1935a, 20 GRÜLL 1963, Nr. 26, 143 REITINGER 1968, 346 ZAUNER 1971, 38ff. u. 343 NEWEKLOWSKY 1972, 132f. HILLE 1975, 211f. POLLAK 2007b, 18 C. D. 50324 KG Unterregau, GST-NR .403 (Kirche), 2689 (Mittelwerk), 2688/2, 2688/3 (Graben) E. X 24261, Y 316382 F. Burgstall / Hausberg / Erdwerk (stark beeinträchtigt)
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