Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1096 15 MG Ottnang am Hausruck R/15/1 Oberbergheim (Bergheim, Plötzenedt, Plössenöd) R/15/1 Bergheim: In der O. und KG. Plötzenedt befand sich das Schloß (Ober-)Bergheim, dessen Lagestelle sich auf den Grundparzellen Nr. 2022-2024 und 1101 befand. 1593 II.5. Plötzenöd; 1643 Neubau des Schlosses und Namensübertragung von Plötzenedt auf Ober-Bergheim. Lit.: Pillwein, Hausruckkreis, S. 25; Sekker, S. 183; Grüll, Salzkammergut, S. 89; Zauner, Vöcklabruck, S. 361; Gielge, Top. v. OÖ., 2. Bd., S. 313. Lage: 17,6 v.u., 8,2 v.li.u. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die landeskundliche Literatur über die Sitze Bergheim, Bergham, Berghaim und Oberbergham weist leider zahlreiche Fehler auf. So ist etwa der von Norbert Grabherr angenommene Freisitz Bergheim, der sich in der OG Geboltskirchen befinden soll, dubios → E/6/1. Der Stammsitz der Perkhaimer war der Ansitz Perkheim in der MG Timelkam, der heute noch als denkmalgeschütztes Flurdenkmal (Burgstall) vorhanden ist → R/28/8. Die Namensrechte an dem im 17. Jhdt. öde gefallenen Sitz wurden von Tobias Nütz von Goisernburg auf den von ihm neu erbauten Freisitz in Plötzenedt übertragen, der dann als Oberperckham (Oberbergheim) bezeichnet wurde. Nach Norbert Grabherr soll der Sitz zur Gänze abgegangen sein. Die Lagestelle wird von ihm auf den Parz. Nr. 2022, 2023, 2024 des Franz. Kat. vermutet. Offensichtlich hat der Archivar die Örtlichkeit nie überprüft, denn seine Angaben sind völlig falsch. Das Hauptgebäude des Sitzes ist tatsächlich mit dem Gebäude (ehem. Wirtshaus Daucher) in Plötzenedt 1 zu identifizieren, da es im Theresianischen Gültbuch von 1750 explizit als Freisitz und Tafern bezeichnet wird. Siegfried Offenberger, der Obmann des Archives der Gem. Timelkam, hat im Jahre 2016 ein Manuskript über die Grundherrschaft Plössenöd veröffentlicht. Die von ihm vorgelegten Dokumente und Bilder beweisen hinreichend, dass beträchtliche Bauteile des Freisitzes in dem ehem. Wirtshaus Daucher in Plötzenedt 1 aufgegangen und somit erhalten sind. Georg Matthäus Vischer zeigt in seinem Kupferstich ein stattliches Ensemble, das neben dem obig erwähnten Hauptgebäude eine Kapelle und einen Gutshof aufweist. Davon ist offensichtlich heute nichts mehr erhalten. B. SCHIFFMANN 1935a, 115 NEWEKLOWSKY 1965, Nr. 89, 23 ZAUNER 1971, 361 OFFENBERGER 2016 C. HAGER 1667, 127 VISCHER 1674, 119 D. 50209 KG Plötzenedt, GST-NR 2872/1, Plötzenedt 1 E. X 22706, Y 326735 F. Freisitz, stark umgebaut R/15/2 Berntal R/15/2 Berntal: Der Sitz Berntal dürfte dem Haus Nr. 1 in der O. Bärnthal, KG. Plötzenedt, gleich zusetzen sein. 1388 Niclas der Perntaler; 1564 V.29. Sigmund Truent zu Perntal; 1595 VI.1. Georg Truent zu Perntal. Quellen: oöLA, HA. Greinburg (HS Prandegg-Zellhof) USch. 48, Urk. Nr. 836 und StA. Enns, Urk.Sch. 15, Urk. Nr. 259. Lit.: Zauner, Vöcklabruck, S. 300. Lage: 18,7 v.u., 10,8 v.li.u. (48). (Originaler Datensatz von N. Grabherr).

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