Kritische Anmerkungen zum Historisch-topographischen Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze OÖ

1085 MG Lenzing DATENSATZ / DATENSÄTZE IN KORREKTE GEMEINDE TRANSFERIERT: Burgstall (Steinbach) R/24/1 Burgstall: Erdwerk einer kleinen Burg auf dem Hangsporn bei der Kote 496 bei der Mündung des Steinbaches in die Ager, gegenüber der Stallinger-Mühle in Siebenmühlen, KG. Oberachmann, gelegen. Parz. Nr. 371, 373, 594. Lokalbezeichnung „Burgstall“; keine Beurkundung. Lit.: Berlinger, Über Bodendenkmale, Heimatgaue, 7. Jg., S. 195. Lage: 8,4 v.o., 4,2 v.li.o. (66). (Originaler Datensatz von N. Grabherr). A. Die von der indigenen Bevölkerung als „Burgstall“ bezeichnete Kuppe befindet sich oberhalb der Einmündung des Steinbaches in den Fluss Ager. Die angeführte Katastralgemeinde (Oberachmann) ist falsch, das Objekt liegt in der KG Lenzing. Die korrekte GST-NR ist die 1880. Im Sommer 2014 wurde die Fundstelle von Jakob Maurer und Timothy Taylor (Institut f. Ur- und Frühgeschichte, Universität Wien) erstmals archäologisch untersucht. Funde und Befunde verweisen auf eine neolithische Höhensiedlung (Mondseekultur). Im Abschnittsgraben wurden aber auch frühmittelalterliche Keramikscherben (grobe Keramik mit Wellenbandverzierung) gefunden, die auf eine Nachnutzung des Sporns im 9./10. Jhdt. verweisen. Josef Berlinger vermutete hier einen „römischen Wachturm“, Norbert Grabherr jedoch eine „kleine Burg“. Die Grabungskampagne von Jakob Maurer und Timothy Taylor hat eindeutig ergeben, dass es diese Bauten niemals gegeben hat. B. BERLINGER 1926, 195 REITINGER 1968, 233 FÖ 53, 2014 (2016), 293f. HERZOG 2015 C. D. 50313 KG Lenzing, GST-NR 1880 E. X 20740, Y 313627 F. Befestigte Höhensiedlung des Neolithikums (untertägige Befunde)

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