Von Geiersberg nach Peterskirchen Von Geiersberg aus läuft die Grenze in leichter Nordost-Richtung auf einem bewaldeten und nach beiden Seiten abfallenden Bergkamm erst in Richtung Nordost und schwenkt dann im freien Feld fast exakt nach Norden. Die Platzierung der Defensionslinie auf diesem Kamm verschaffte gegenüber einem von Osten heraufziehenden Feind einige Vorteile. Im Wald sind heute Schanzenreste nicht nachzuweisen, ein Wallgraben war aber dort wegen des relativ steilen Grates letztendlich auch nicht nötig. Am Nordende des Waldes lagen größere Steinbrüche mit nach Norden herabziehenden Hohlwegen, welche ihrerseits eine natürliche Deckung boten. Von den Steinbrüchen im Wald aus trat die Defensionslinie als Wallgraben ins freie Feld über und folgte in etwa dem weiteren Höhenkamm, wobei sie aber zumindest im mittleren und nördlichen Abschnitt etwas westlich des heutigen Granatz-Wanderwegs verlaufen sein muss - direkt an der Wasserscheide, wie diskrete Bewuchsmerkmale der nachfolgenden Satellitenaufnahme zeigen. Auch hier haben sich nicht die geringsten oberirdischen Reste des Wallgrabens mehr erhalten, der Graben wurde bereits 1703 perfekt wiederverfüllt und inzwischen so oft überpflügt, dass mit dem bloßen Auge nicht einmal mehr diskrete Bodenverwerfungen auszumachen sind. Gerade in solchen gratigen Abschnitten mit beiderseitigem Hangwasser gibt aber die Satellitenaufnahme bei leichtem Frost unschätzbare Hinweise auf den 65 Blick auf den Granatz-Wanderweg in Richtung Oberlemberg, der in einigen Metern Distanz parallel zum ehemaligen Verlauf der kurbayerischen Landesdefensionslinie verläuft, ehe diese nach Oberlemberg abbiegt (blaue Linie).
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